Powerplay | Saison 2022/23 | Ausgabe 5

Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  55 Hallo Marcel, schön, dass Du für ein Interview zur Verfügung stehst. Es soll heute zwar nicht um Deine Karriere als Spieler gehen, trotzdem die Frage: Wie bist Du zum Eishockey gekommen? Gute Frage… Meine Eltern haben mich irgendwann mit drei oder vier Jahren aufs Eis gestellt. Bei uns vor der Haustür war ein großer Weiher, auf dem ich öfter auf den Schlittschuhen herumgeflitzt bin. Bereits kurze Zeit darauf bin ich schon in den Nachwuchs zum EV Landshut und hab dort mit den an- deren Kindern meine Runden gedreht. Alles eigentlich ganz unspektakulär soweit. Du engagierst Dich seit der letzten Spielzeit als Trainer für den EHC Straubing. Wie hat sich das ergeben? Ich war ja immer wieder mal mit der Jugendmannschaft auf dem Eis – was ich übrigens auch schon gemacht habe, als ich noch in Regensburg gespielt hab. Mir macht es einfach Spaß, den Kindern was zeigen zu können und sie zu unterstüt- zen. Letztes Jahr hat mich dann Michael Welter, mit dem ich gut befreundet bin, gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, ihm zu helfen und das Training mit ihm zusammen zu leiten. Das hat mir so gut gefallen, dass ich dabei geblieben bin. Mittlerweile wurde das soweit ausgebaut, dass ich bei der U17, der U20 und den Senioren dabei bin. Ab und zu auch bei den ganz Kleinen in der Laufschule. Von den anderen Tigers-Spielern habe ich auch ein paar mit ins Boot geholt – Benedikt Kohl, Cody Lampl und Mike Connolly zum Beispiel. Gerade die Kleinen freuen sich extrem, wenn wir mit ihnen auf dem Eis stehen. Wie viel Zeit kannst Du neben Profi-Karriere und Familie für den EHC Straubing aufbringen? Oder anders gefragt: Wie oft kannst Du das Training leiten und wie oft stehst Du bei den Spielen als Coach hinter der Bande? Wenn wir da sind, leite ich jedes Training – das findet dreimal pro Woche statt. Und ich stehe dann bei jedem Spiel hinter der Bande, egal ob zuhause oder auswärts. Wieviel Zeit ich dafür investiere, das geht eigentlich auf keine Kuhhaut (lacht). 25 bis 30 Stunden in der Woche sind das bestimmt. Was sind Deine Ziele mit der Seniorenmannschaft des EHC? Meine Ziele sind ziemlich hoch gesteckt. Ich habe einen Fünf- Jahres-Plan aufgestellt, den ich durchziehen will. Letztes Jahr haben wir den Aufstieg leider verpasst, aber heuer schaut Powerplay  Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger TRAINER-NEWS: MARCEL BRANDT es in der Bezirksliga sehr gut aus. Mein Plan ist, dass ich eine Art Farm-Team für die Tigers aufbaue, dass wir unsere eige- nen Spieler ausbilden und diese irgendwann zu den Profis in die DEL hochziehen können. Ziel ist auf jeden Fall, heuer in die Landesliga und dann in die Bayernliga aufzusteigen. Und wenn es irgendwann dazu kommt, dass wir vielleicht eine zweite Eisfläche bekommen sollten, wäre die Ober- liga das Fernziel, damit der Sprung nicht zu groß wird. Auch der Nachwuchs soll übrigens in den höchsten Ligen spielen, damit auch da der Sprung in die erste Mannschaft vom EHC nicht zu groß ist. Auf was legst Du bei der Mannschaft besonderen Wert? Ich versuche, dass es eins zu eins so umgesetzt wird, wie wir das bei den Tigers handhaben: Dass jeder für jeden arbeitet und 100 Prozent gibt, dass niemand auf der Bank negativ ist oder herumschreit, sondern dass sich alle auf das Spiel konzentrieren und die Jungs positiv unterstützen. Nur so kann man als Team erfolgreich sein.

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