Powerplay | Saison 2022/23 | Ausgabe 7
| 83 Straubing Tigers www.tigershockey.de Powerplay In und um den Pulverturm Der Spieltag ist lang Ein typischer Spieltag mit einer Bullyzeit um 19.30 Uhr beginnt für Max wesentlich früher: „Im Normalfall bin ich eine Stunde vor Stadionöffnung hier, einfach zur Sicherheit.“ Also zwei- einhalb Stunden vor Spielbeginn. „Die Warm-Up-Grafiken richte ich aber schon am Vortag her. Ich gehe zuallererst auf das Kamerapodest und prüfe, ob dort alles richtig gesteckt ist. Das wurde leider auch schon mal falsch zusammen- gesteckt und dann hat erstmal gar nichts gestimmt. Wenn man das erst kurz vor Spielbeginn merkt, ist das ein Problem, weil ich dann nicht aus der Regie kann. Deswegen komme ich lieber etwas früher, prüfe alles und kann mich in Ruhe um alles kümmern. Lieber habe ich eine halbe Stunde Leerlauf, bevor ich alles kurz vor knapp machen muss.“ Die Aufstellungen, die Starting Six und die Schiedsrichter- Grafiken kann Max aber ohnehin erst etwa eine Stunde vor Spielbeginn anfertigen, nachdem die Trainer ihre Line-ups bekannt gegeben haben. Vieles andere bringt er von zu Hause mit. „Die Grafiken habe ich größtenteils selbst erstellt. Nur die Spielergrafiken, die bei der Aufstellung und bei Toren eingeblendet werden, bekomme ich. Das sind dieselben, die auf der Homepage sind. Alles andere ist von mir.“ Hilfreiche Helferlein Für den Würfel und den Ring gibt es eine Software, mit der die Anlage gesteuert wird. Mit dieser baut Max das zusam- men, was auf dem Würfel zu sehen ist. So sieht man zum Beispiel im Spiel dasselbe MagentaSport-Bild, das man zu Hause sieht, nur ohne MagentaSport-Grafiken. Das so- genannte Clean-Signal. Dieses kombiniert Max mit einem darüber liegenden Layer, in dem die eigenen Grafiken wie die Uhr, der Spielstand und die Strafen zu sehen sind. In der Software hat sich Max auch für die verschiedenen Situatio- nen diverse Ablaufszenarien erstellt: „Bei Stadionöffnung muss ich nur einen Knopf drücken, dann läuft 90 Minuten eine von mir erstelle Playlist ab und ich muss bis zum Ende des Warm-up eigentlich nichts mehr machen.“ Das ist in der Software sehr schön und übersichtlich dargestellt. Man kann es vielleicht mit einer YouTube-Playlist vergleichen. „Als wir die Anlage neu hatten und sich keiner so recht auskannte, habe ich die einzelnen Grafiken und Werbeblöcke immer von Hand ausgetauscht. Inzwischen habe ich aber dazugelernt.“ Auf den anderen Monitoren laufen verschiedene Kameras, die Max rein technisch auf jeden Monitor im System durch- stellen kann. Er beschreibt: „Auf einem sehe ich das cleane MagentaSport-Signal, also nur das Kamerabild ohne Gra- fiken. Auf einem Monitor läuft nur die Kamera eins, das ist auch das Signal für Manuel Litterbach, der im Spiel Szenen für Tom Pokel schneiden oder sich enge oder strittige Situa- tionen nochmal ansehen kann.“ Auf einem Monitor läuft das Programm für die LED-Banden, auf einem anderen das für den Videowürfel und auf einem weiteren holt er sich Spiel- taginfos, wie zum Beispiel die Statistiken für die Anzeigen in den Drittelpausen. Auf einem großen, viergeteilten Monitor laufen verschiedene Kameras. Unter anderem das Bild der Kamera aus dem Presseraum, aus dem nach dem Spiel die Pressekonferenz in die Fangaststätte und den VIP-Raum übertragen wird. Regeln, Strafen und Werbung Auch die Wiederholungen sind Teil des MagentaSport-Bildes. Allerdings darf im Stadion nicht jede Wiederholung gezeigt werden. Max erklärt: „Was ich nicht zeigen darf, sind Wie- derholungen von Strafen. Technisch könnte ich sie natürlich zeigen, weil das Signal ja vorliegt, aber das kann sogar zu Geldstrafen für die Straubing Tigers führen. Darum haben wir uns angewöhnt, gar keine Wiederholungen, mit Ausnahme der Tore oder Saves, zu zeigen.“
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