Powerplay | Saison 2022/23 | Ausgabe 8
| 83 Straubing Tigers www.tigershockey.de Powerplay In und um den Pulverturm Das Arbeitsgerät ist natürlich von Profiqualität. „Das ist die aktuellste Kamera, die Nikon Z9“, lässt Stefan wissen. Dabei handelt es sich um eine spiegellose Vollformatkamera mit einer Gesamtpixelzahl von 52,37 Megapixel und einer effektiven Auflösung von 45,7 Megapixel. Die UVP liegt laut Nikon Homepage bei 5.999 Euro. Zur Grundausstattung gehören auch zwei Objektive. Eines mit 70-200mm und eines mit 24-70mm. Stefan erzählt, was er noch in seiner Fototasche hat: „Der Rest meiner Ausrüstung gehört mir. Ich habe zum Beispiel noch ein 120-300mm Objektiv im Einsatz. Das nutze ich, wenn ich weiter oben in den Zu- schauerrängen stehe. Und ein 14-24mm für Weitwinkel, um viel aufs Bild zu bekommen. Speziell für Porträtbilder habe ich auch Objektive. Mein nächstes Objektiv wird ein 50mm f1.2S. Das ist ein extrem lichtstarkes Objektiv und darum sehr gut geeignet, wenn zum Beispiel bei der Spie- lervorstellung und beim Einlauf wenig Licht in der Halle ist.“ Es muss schnell gehen Moderne Kameras können nicht nur ein Bild machen, son- dern nehmen Bildserien auf. Stefan kennt die Daten: „In voller Auflösung schafft die Kamera 30 Bilder pro Sekunde. In ab- gespeckter Auflösung geht das bis 120 Bilder pro Sekunde. Ich fotografiere mit einer Bildrate von 20 Bildern pro Sekun- de.“ Bei dem, was die Kamera kann und wie sie eingesetzt wird, klafft doch eine erhebliche Lücke. Doch das hat einen einleuchtenden Grund, den Stefan Ritzinger erklärt: „Ich muss die Bilder ja auch aussortieren, also kurz sichten und dann eines oder zwei aussuchen und versenden. Mehr Bilder halten dann zu lange auf. Bei einem Eishockeyspiel bin ich ständig am Fotografieren, Aussuchen und Löschen. Dann muss ich in den Drittelpausen nur noch die Bilder versenden. Anders schafft man das von der Zeit her kaum.“ Doch wie funktioniert das System eigentlich? Stefan er- klärt es: „Da die Kamera direkt ins WLAN eingebunden ist, gehen die Fotos direkt von der Kamera zu City-Press nach Berlin, da bei denen das alles zusammenläuft. Das Team dort stellt die Bilder auf eine Website, auf die die Clubs sowie die Liga zugreifen kann. Seit dieser Saison haben die Straubing Tigers von mir auch einen Livebild-Service. Das heißt, ich schicke Bilder von der Kamera auf meine Livebild- Seite und ein paar Sekunden später können die Bilder zum Beispiel von der Medienbeauftragten Franzi Heigl von dort für Facebook, Instagram oder sonstiges genutzt werden.“ Dabei kommt eine Menge an Bilder zusammen. Ste- fan zählt: „An einem nor- malen Spieltag mache ich zwischen 1.500 und 2.500 Fotos. Nach dem Aussor- tieren bleiben 140 bis 180 übrig. Ab und zu kommen dann Sonderaufträge für das PowerPlay-Magazin dazu. Zum Beispiel für den Artikel über Alex Kunz, im Technikraum bei Max Stahl oder wenn es Ehrungen gibt. Familienfotos mit den Spielerfrauen und Kindern auf dem Eis werden auch immer wieder gewünscht. Die mache ich gerne für die Jungs und stelle ihnen die Bilder zur Verfügung.“ Die Datenmenge ist ebenfalls immens. „Wir machen die Fotos im Standardformat von 3:2. Und wir können mit dieser Ka- mera die Bilder in Originalqualität versenden. Pro Foto sind das ca. 25MB. Meisten schneidet man den relevanten Bild- ausschnitt aber aus und versendet dann nur den. Pro Foto sind das dann etwa 7MB.“ Vom Fußballplatz in die Eishalle Angefangen hat für Stefan alles auf dem Fußballplatz. Er berichtet: „Vor gut 15 Jahren habe ich mit dem Fotogra- fieren angefangen. Zuerst beim Fußball bei meinem Hei- matverein, dem SV Auerbach. Da habe ich früher auch das Stadionheft gemacht und mich dazu an fremden Fotos bedient. Irgendwann habe ich aufgehört, selbst zu spielen und dann habe ich mir eine Kamera gekauft und habe es einfach ausprobiert. Ab diesem Zeitpunkt habe ich meine eigenen Fotos für die Stadionzeitung verwenden können.“
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