Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 5
54 | www.tigershockey.de Straubing Tigers Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger Powerplay EHC-TRAINER IM FOKUS: STEPHAN HIENDLMEYER Servus Stephan. Du hast als Spieler in der Saison 2004/05 das Trikot der Straubing Tigers getragen. Welche Erinnerungen hast Du an diese Zeit? Äußerst positiv in Erinnerung geblieben ist mir, dass ich mich damals als junger Spieler sehr an den erfahrenen Spielern wie Andy Lupzig, Mike Bales, Niklas Hede, Sepp Lehner oder Stefan Mann orientieren konnte. Für die zweite Liga waren das damals sehr klangvolle Namen – von denen man immer Hilfe bekom- men hat, wenn man sie gesucht hat. Das hat mich sowohl als Spieler wie auch in meiner Persönlichkeit vorangebracht. Und natürlich erinnere ich mich gut an das Finale, das wir ja damals leider gegen Duisburg verloren hatten ... Welche Entwicklung hat der Eishockeystandort Straubing aus Deiner Sicht gerade in den letzten Jahren genommen? Wenn man Straubing mit den Standorten vergleicht, an denen ich bisher gearbeitet habe (Erding, Bietigheim und Nürnberg), dann hat man hier den riesigen Vorteil, dass man eine Eishalle hat und keine Multifunktionsarena. Wir haben für den Nach- wuchs viel Eiszeit zur Verfügung, die Infrastruktur hat sich stark weiterentwickelt und wird mit dem Neubau des Kabinentraktes nochmal eine große Aufwertung erfahren. Es ist ein großer Plus- punkt, dass ein Trainer-Team mit vier hauptamtlichen Trainern fürs Eis plus Alexa Csizmarik als hauptamtliche Fitnesstrainerin zur Verfügung steht. Also auch und gerade im finanziellen Be- reich hat sich sehr viel entwickelt. Was hat Dich dazu bewegt, Nachwuchstrainer zu werden? Da gab’s ein Schlüsselerlebnis für mich: 2015 oder 2016 war ich bei einem Nachwuchs-Trainingscamp als Assistenztrainer ein- geladen, bei dem viele Kinder dabei waren, die im läuferischen und stocktechnischen Bereich starke Defizite hatten. Für mich habe ich damals beschlossen, dass es nicht sein kann, dass der Nachwuchs in Deutschland so dasteht, wie das der Fall war ... das muss besser gehen. Im Austausch mit den anderen Trainern hat einer der erfahrenen Leute gesagt: Dann mach! So kam ich nach meinem Studium zu dem Entschluss, es in dieser Schiene zu versuchen – und bin da hängengeblieben. Mit dieser Entscheidung bin ich auch sehr glücklich. Bevor Du im Sommer hierher gekommen bist, warst Du vier Jahre lang Trainer in Nürnberg und dort auch als Koordinator tätig. Was gab den Ausschlag für Dich, jetzt nach Straubing zu kommen? Hauptausschlaggebender Punkt war meine familiäre Situation, nämlich, dass meine Frau und ich im August unser erstes Kind erwartet haben. Dazu kam der Anreiz, hier in meiner Heimatstadt, in der ich das Schlittschuhlaufen erlernt habe, sportlich etwas mit- zugestalten und zu bewe- gen. Anfang Februar kam die Anfrage aus Straubing, woraufhin wir erste lose Gespräche geführt haben. Nach Abwägung, was für uns als Familie am besten ist, hat das Gesamtpaket für Straubing gesprochen. Wie läuft die Zusammenarbeit mit den anderen Trainerinnen und Trainern? Sehr positiv. Wir haben regelmäßige Meetings und stehen im kontinuierlichen Austausch untereinander. Wir schauen immer, ob wir die gesetzten Meilensteine erreichen, an welchen Stell- schrauben wir drehen können, helfen uns im Bedarfsfall gegen- seitig aus … In solch einem Team ist die zwischenmenschliche Harmonie sehr wichtig. Es muss eine gewisse Sympathie da sein – und das Vertrauen in die anderen Trainer. Das ist absolut gegeben. Was sind Deine momentanen Herausforderungen? In der U17 ist das die doch sehr kleine Kaderstärke. Daneben wollen wir die Spieler auch immer in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln. Die vielen externen Spieler aus ganz Deutsch- land und teilweise Osteuropa, die im Internat hier wohnen, sollen bestmöglich unterstützt werden – auch im Alltag, bei schulischen Dingen und so weiter. Aufgrund der ver- schiedenen Charaktere und Leistungsniveaus ha- ben wir eine recht hetero- gene Gruppe, für die es das Training so zu gestalten gilt, dass sich alle bestmöglich weiterentwickeln. Sowohl sportlich als auch mensch- lich.
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