Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 6

Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  49 Powerplay  Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger TEAM-NEWS: INTERVIEW MIT AXEL M. KOCH, 2. VORSTAND BEIM EHC STRAUBING Tigers-Gesellschafter Axel M. Koch ist beim EHC Straubing als 2. Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen zustän- dig. Im Interview mit POWERPLAY gibt er uns Einblick in seine Vorstandsarbeit und hat auch einen Wunsch an die Fans der Straubing Tigers ... Hallo Axel, meine erste Frage an Dich: Du warst ja selber aktiver Sportler, allerdings im Handball. Wie hast Du die Leidenschaft zum Eishockey gefunden, was fasziniert Dich an dieser Sportart? Meine ersten Berührungspunkte mit dem Eishockeysport wa- ren als kleines Kind: Wir waren oft in Garmisch im Urlaub und damals war der SC Riessersee mit Franz Reindl und Co. eine der Top-Adressen im deutschen Eishockey. Wir haben immer bei den Spielen zugeschaut, wenn wir dort waren, und auch die Olympiade 1976 mit dem „Wunder von Innsbruck“ ist mir noch in Erinnerung. Außerdem sind bei mir zuhause zwei Weiher, die im Winter damals regelmäßig zugefroren sind. Für uns Buben gab es nichts Schöneres, als mit den Schlittschuhen auf die Weiher zu gehen und Eishockey zu spielen. Zu den Tigers gibt es Verbindungen, seit wir hier in Straubing leben und uns mal jemand zu einem Spiel mitgenommen hat. Das ist jetzt unge- fähr 20 Jahre her … seitdem sind wir dort dabei, haben unsere Sitzplatzkarten und erfreuen uns am Straubinger Eishockey. Du bist zunächst Gesellschafter bei den Straubing Tigers geworden, seit dreieinhalb Jahren engagierst Du Dich auch in der Vorstandschaft des EHC Straubing. Was treibt Dich an, was sind Deine Visionen und Ziele? Mein Antrieb war es, die Unruhe, die im Verhältnis zwischen Tigers und EHC vorhanden war, zu befrieden. Auf Seiten der Tigers war klar, dass sich das ändern muss. Und ich denke, dass wir das auch geschafft haben: Wir haben professionelle Strukturen beim EHC aufgebaut und uns stark angenähert. Die Vision – die wir ja alle mit dem Straubinger Eishockey haben – ist es, den Erfolg zu stabilisieren bzw. noch erfolg- reicher zu werden und im Kinder- und Jugendbereich in allen Altersklassen in den höchsten Ligen mitzuspielen. Nachdem die Tigers erfolgreich in der höchsten deutschen Liga spielen, wollen wir auch im Nachwuchsbereich diesen Ruf genießen, ein Magnet in der Region sein und die Kinder an den Verein binden. Welche Aufgaben hast Du als 2. Vorstand beim EHC? Meine Ressorts sind die Öffentlichkeitsarbeit, das Marketing und die Finanzen – Marketing ist dabei das Hilfsinstrument, um an Gelder zu kommen. Ich spreche potentielle Kandidaten an, um Spenden zu generieren. Im Wesentlichen stelle ich den Etat für den EHC auf und überwache diesen. Sowohl auf der Aus- gabenseite, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird, als auch auf der Einnahmenseite, damit sich da nicht überraschend Lücken auftun, die uns dann im Spiel- betrieb und bei den Mitarbeitern das Leben schwer machen wür- den. Der EHC hat mittlerweile einen Jahresetat von über 700.000 €. Wie kann diese doch sehr beachtliche Summe gestemmt werden? Steht der EHC finanziell auf gesunden Füßen? Ganz pauschal gibt es zwei Quellen, die diese Summe auf- bringen: Zum einen der EHC selbst und alles was er macht, zum anderen die Tigers und ihre Gesellschafter über den Ko- operationsvertrag. Die Aufteilung dabei ist etwa 50/50 ... ich will dabei aber eigentlich gar nicht von den Tigers sprechen, sondern vielmehr von der Straubinger Eishockeyfamilie, die wir ja sind. Beim EHC kommt ein Großteil der Gelder über Spen- den von Businesspartnern, Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus dem Verkaufsstand und der 50:50-Lotterie. Daneben be- kommen wir auch Zuschüsse vom Bund und von der Stadt Straubing. Durch die Gesellschafter der Straubing Tigers ist der Etat abgesichert, sonst wären wir als Vorstand gar nicht handlungsfähig. Was sind die größten Posten bei den Ausgaben? Die mit Abstand größte Ausgabe ist unser Personal, danach der Spielbetrieb unserer Mannschaften. Und auch das Thema Wohnen und Leben in Straubing stellt eine nicht unerhebliche Ausgabe dar. In dieser Saison sind über 20 Kinder und Jugend- liche nach Straubing gezogen, um hier Eishockey zu spielen. Die Jüngeren sind im Jugendwohnhaus untergebracht, für die Älteren haben wir ein ganzes Haus angemietet. Eishockey ist ohnehin ein relativ teurer Sport; um die Eltern da zu entlasten, trägt der Verein einen Großteil dieser Kosten. Als Verantwortlicher für die Finanzen musst Du sicher auch die eine oder andere unpopuläre Entscheidung treffen ... Als Finanzvorstand im Verein ist man nicht immer unbedingt der beliebte Sparringspartner, da es mit dazu gehört, auch mal Nein zu sagen – sei es bei Ausgaben für Bekleidung, bei Ausgaben für Arbeitsverträge im Rahmen von Lohnerhöhungen und so weiter. Auch wenn das manchmal hart ist ... aber un- angenehm ist diese Rolle deswegen nicht. Ich bin das ja auch als Unternehmenschef gewohnt.

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