Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 6

www.tigershockey.de   Straubing Tigers 50  | Dass nicht immer alle mit allem einverstanden sind, liegt in der Natur der Sache. Aber am Ende des Tages regiert auch im Verein das Geld – da ist es dann normal, dass es auch zu un- populären Entscheidungen kommen muss. Und wenn sich der eine oder andere mal ärgert, dann beruhigt er sich irgendwann auch wieder (lacht). Beim Fünf-Sterne Programm des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) erreicht der EHC stabil vier Sterne. Nun gibt es beim DEB Bestrebungen, das Programm dahingehend auszuweiten, dass man nur dann keine Ausgleichszahlun- gen leisten muss, wenn man fünf Sterne erreicht. Ist es in Straubing möglich, den fünften Stern zu bekommen? Aus heutiger Sicht könnten wir das schaffen, müssten dafür aber wohl Kompromisse eingehen. Die U20 muss die Bedin- gungen des fünften Sterns erfüllen; an dieser Stelle geht es hauptsächlich um das Thema Eiszeit – die geforderte Anzahl an Trainern und Betreuern haben wir. Bei der Stadt haben wir schon positive Vorgespräche geführt, wahrscheinlich würde es aber zu mehr Doppelbelegungen kommen, also dass zwei Jahrgänge gleichzeitig auf dem Eis stehen. Hintergrund ist, dass das Eisstadion neben dem EHC auch mit verschiedenen anderen Amateurvereinen schon gut ausgelastet ist, also muss man sich mit allen Betroffenen ein Stück weit arrangieren. Die Nachwuchs- vereine, die das Fünf-Sterne Programm bedienen, sind nicht in die Entscheidungsprozesse involviert, das läuft über die Clubs der DEL. Im Laufe des Jahres wird darüber abgestimmt und persönlich gehe ich eher davon aus, dass das Programm zu- nächst nicht ausgeweitet wird, weil vielen die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür fehlen. Aber wenn das kommt, dann sind wir positiver Dinge. Kannst Du uns einen Einblick geben, wie es bei der Großbaustelle des neuen Kabinentrakts aktuell aus- sieht? Der Bau geht voran. Zum öffentlichen Teil des Baus kann ich nicht mehr sagen, als im Tagblatt darüber berichtet wird. Wir gehen davon aus, dass zur neuen Saison im September alles so weit fertig ist, dass wir es nut- zen können. Unser eigener Bau – Geschäftsstelle und Fangast- ronomie –läuft ganz planmäßig, mit der Fertigstellung hängen wir aber auch an der Stadt, weil Fenster und Fassade im Sinne des städtebaulichen Bildes ge- nauso ausgeführt sein müssen, wie der Teil der Stadt. Vor welche Herausforde- rungen seht ihr euch noch gestellt? Die größte Herausforderung ist, dass uns unser Vereinsmanager verlässt; das reißt eine große Lücke. Wir sind gerade dabei, eine Struktur zu finden, um diese Lücke schließen zu können und die Arbeit, die Phillipp Hentschel geleistet hat, auf mehrere Schultern zu verteilen. Im gleichen Zug wollen wir uns noch mehr mit den Tigers verzahnen – entweder über ehrenamtliche Arbeit aus dem Gesellschafterkreis oder über Mitarbeiter der Tigers, die eventuell ähnliche Aufgaben mit übernehmen können. Viele Fans der Straubing Tigers identifizieren sich auch und gerade mit dem EHC Straubing. Gibt es da Ansätze, sich das zunutze zu machen und diese Fans auch beim EHC stärker mit einzubinden? Diese Idee ist da, es gab auch Gespräche mit den Fan­ beauftragten, die wir fortsetzen wollen. Mein Traum sind 1.000 Mitglieder, aktuell stehen wir bei 650. Es wäre schön, wenn sich viele Fans der Tigers auch dazu entschließen würden, Mitglied beim Stammverein zu werden. Was wünscht Du Dir für die Zukunft? Wir wollen im Eishockey in Straubing, das mittlerweile ja auch ein Wirtschaftsfaktor geworden ist, noch lange erfolgreich sein. Im Nachwuchsbereich wollen wir von den Kindern und Jugendlichen noch mehr Zuspruch bekommen für die Sportart Nummer eins in Straubing und der Region. In unserer Gesellschaft ist das ein wichtiges Element, für das sich sehr viele engagieren. Dieses Engagement wird meinem Empfinden nach auch in der Gesell- schaft honoriert. In diesem Zusammenhang wünschen wir uns auch ein paar Zuschauer mehr im Kinder- und Jugendbereich. Obwohl gerade in den älteren Jahrgängen schon ganz tolles Eishockey geboten wird, haben wir da bedauerlicherweise noch nicht die Zuschauerzahlen, die das verdienen würde. Gerade wenn man sich überlegt, dass beispielsweise die U17 Schüler- Bundesliga spielt – höher geht es also nicht mehr. Der Eintritt zu den Spielen ist übrigens frei. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das über mehr Werbung und gezielt ausgesprochene Einladun- gen hinbekommen können. Ich kenne das aus meiner aktiven Sportler-Zeit, dass es einfach mehr Spaß macht, wenn man vor Zuschauern spielt. Vielen Dank Axel, dass Du Dir für dieses Interview Zeit genommen hast. Weiterhin gutes Gelingen bei Deiner Tätigkeit für den EHC! Interview: Florian Stögmüller Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger  Powerplay

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