Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 6

|  51 Straubing Tigers  www.tigershockey.de Powerplay  Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger EHC-TRAINER IM FOKUS: ALEXA CSIZMARIK Hallo Alexa. Zum Einstieg in unser Interview würde ich gern von Dir wissen, wie es sich ergeben hat, dass Du Athletiktrainerin beim EHC geworden bist ... Das war eigentlich eher zufällig: Ich hatte gerade meine Aus- bildung zur Fitnesstrainerin abgeschlossen und war mir nicht ganz sicher, wo die Reise für mich hingeht – ob ich weiter im Fitnessstudio arbeiten möchte. Ich hatte mich dann auch selbst nach Trainerstellen umgeschaut, aber eine Freundin hat mich auf die Stellenanzeige vom EHC Straubing aufmerksam gemacht. Meine Bewerbung war offensichtlich erfolgreich (lacht) und so bin ich seit der letzten Saison beim EHC. Hattest Du vorher schon Berührungspunkte mit dem Eishockeysport? Nachdem ich in Geiselhöring aufgewachsen bin und Strau- bing einfach eine Eishockey-Stadt ist, ergeben sich fast schon zwangsläufig Berührungspunkte. Wie alle meine Freunde hab ich mir die Spiele der Tigers angeschaut, man muss einfach im Stadion dabei sein. Warum ist Athletiktraining für Eishockeyspieler so wichtig? Wie oft trainierst Du mit den Spielerinnen und Spielern? Athletiktraining ist in jeder Sportart wichtig, nicht nur im Eishockey; es ist auch grundsätzlich für alle Sportarten ähnlich aufgebaut. Leider wird oftmals im Eishockeysport noch nicht so viel Wert darauf gelegt wie in anderen Sportarten, aber gerade in den Bereichen wie Kraft, Schnelligkeit und Ko- ordination kann man sich einen Vorsprung gegenüber anderen herausarbeiten. Die Häufigkeit des Athletiktrainings richtet sich nach den Altersgruppen: Bei der U13-Nachwuchsmannschaft sind wir bei drei halbstündigen Trainingseinheiten pro Woche, bei der U17 und U20 haben wir täglich Off-Ice-Einheiten. Die Intensität ist davon abhängig, wie viele Spiele sie am Wochen- ende haben und wie ausgelastet sie sind. Im Sommer trainieren wir dann täglich eine bis anderthalb Stunden. Fitnesstraining generell umfasst ja ein breites Spek­ trum, auch Bereiche wie Ernährung und Gesundheits­ zustand sind betroffen, neben Kraft und Ausdauer geht es auch um Fettverbrennung und Muskelaufbau. Wie sind Deine Aufgaben definiert, wie weit gehen Deine Kompetenzen? Momentan sind wir dies- bezüglich noch sehr im sportlichen Bereich unter- wegs. Das heißt, das Trai- ning steht im Vordergrund. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir auch auf den Ernährungsbereich grö- ßeren Wert legen, da das wie Du schon sagst eine große Rolle spielt. Damit kann man bestimmt noch- mal zehn bis 20 Prozent aus sich herausholen, die dann den Unterschied machen, ob man gut oder wirklich sehr gut ist. Einzelne Spieler, die von sich aus auf mich zukommen, be- rate ich schon – geplant ist aber auch, ein Ernährungsseminar für alle Spielerinnen und Spieler durchzuführen, bei denen ich ihnen erkläre, auf was sie bei ihrer Ernährung achten müssen und welche Hilfsmittel es beispielsweise zur Überwachung der Kalorienaufnahme gibt. An dieses Thema will ich langsam heranführen, weil man dabei auch darauf aufpassen muss, dass man damit niemanden überfordert. Denn auch so herrscht hier ja schon ein gewisser Leistungsdruck. Wie motivierst Du die Mädels und Jungs vom EHC zum Training? In den unteren Altersgruppen baue ich das eher spielerisch auf und versuche, einen gewissen gesunden Konkurrenzkampf in der Mannschaft zu entwickeln: Wer gewinnt den Sprint, wer kann den Ball höher werfen, wer kann höher springen, und so weiter. Bei den Älteren ist es mir wichtig, dass die Spielerinnen und Spieler diszipliniert herangehen und von sich aus wissen, warum sie das machen. Und auch dann ihr Bestes geben, wenn die Motivation dazu gerade mal nicht so vorhanden ist. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart, aber wir sind mit der U17 in der höchsten Liga, dafür muss man dann schon auch etwas tun. Ab und zu muss man vielleicht schon einen kleinen Schubs geben (lacht), aber die Jungs und Mädels ziehen im Allgemeinen gut mit und sind sehr pflichtbewusst. Mit so kleinen Sticheleien wie „Der drückt mehr als Du, lässt Du Dir das gefallen?“ kann man auch immer noch etwas Leistung herauskitzeln. F indet Dein Training eher im Fitnessraum statt, oder setzt Du auf Abwechslung, indem Du auch raus in die Natur gehst und mit den dort vorzufindenden Gegebenheiten arbeitest?

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