Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 7

Straubing Tigers  www.tigershockey.de |  65 Powerplay  Spieler im Fokus Was waren die Höhepunkte deiner bisherigen Karriere? In Düsseldorf haben wir es in den Playoffs weit geschafft und auch die Champions League erreicht. Auch bei den Straubing Tigers haben wir das schon zweimal abgeschafft, aber einmal wurde uns leider die Teilnahme in der Corona-Zeit verwehrt. In der Hauptrunde waren wir hier zuletzt sehr erfolgreich und das ist für einen Standort wie Straubing schon ein gewisser Erfolg. So einen richtig großen Erfolg wie die Teilnahme an einem Finale hatte ich leider noch nicht. Aber hoffen wir mal das Beste, dass das auch noch auf mich zukommt. Du bist – mit einer zehnjährigen Unterbrechung – die achte Saison in Straubing. Welche Entwicklung hat der Standort in dieser Zeit genommen? Eine immens große, wenn man sich alleine die Kadertiefe an- schaut. Bevor ich 2018 wieder nach Straubing gekommen bin, waren die Straubing Tigers eher im unteren Tabellendrittel unter- wegs. Das hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Straubing ist heute ein Standort, der für alle Spieler in der Liga attraktiv ist. Wir haben ein Oldschool-Eisstadion, tolle Fans und sind im Club von der Struktur her gut aufgestellt. Wenn sich Spieler über unseren Standort unterhalten, gibt sehr viel Gutes, über das sie reden können. Wir sind vom Budget her bestimmt kein Top-Verein, aber man muss auch für sich selber entschei- den: Will ich mich zu Hause fühlen? Will ich mich wohl fühlen? Das muss man auch schätzen – mehr als Geld. Was kannst du als erfahrener Spieler den jungen Leuten weitergeben? In erster Linie ist mein eigener Anspruch sehr hoch, dass ich selbst nicht so viel falsch mache, was falsche Signale senden könnte. Als Führungsspieler darf ich mir eben auf und neben dem Eis nicht immer wieder was leisten. Das ist die Grundlage, dass mich der Spieler neben mir respektiert und zu mir aufsieht. Bevor man anfängt, andere nach jedem Wechsel zu belehren, muss man sich erstmal diesen Respekt erarbeiten. Die eine oder andere Sache kann man den Jungs schon beibringen. Grund- sätzlich ist das die neue Spieler-Generation, die uns älteren Spieler irgendwann ablösen wird. Das neue deutsche Eishockey ist viel weiter entwickelt, als ich das als Kind/Jugendlicher erle- ben durfte. Die Jungs kriegen schon in jungen Jahren viel Eiszeit. Früher konnte man als junger Spieler nur hoffen, dass man viel mit Leuten auf dem Eis steht, die sich auskennen. Es war vor 20, 25 Jahren auch echt schwer, mal über den großen Teich zu gucken und sich in Nordamerika was abzuschauen. Heute springt man in den Flieger und schaut sich das vor Ort an oder guckt sich im Internet neue Techniken an. Dann schnappst du dir einen Schläger und versuchst, es nachzumachen.

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