Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 8
52 | www.tigershockey.de Straubing Tigers Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger Powerplay Wie oft (und wie lange) steht ihr wöchentlich auf dem Eis? Wie viele Off-Ice-Trainingseinheiten absolviert ihr zusätzlich? Und wie lässt sich das alles mit der Schule unter einen Hut bringen? Lena: Wir haben viermal pro Woche jeweils eine bis eineinhalb Stunden Training auf dem Eis und dreimal eine halbe Stunde bis eine Stunde Trockentraining. Dazu kommen die Spiele an den Wochenenden. Ich gehe in die neunte Klasse der Wirtschafts- schule Pindl in Straubing. Mein Alltag schaut normalerweise so aus, dass vormittags ganz normal Schule ist, anschließend mache ich Hausaufgaben, gehe ins Training und lerne am Abend. Zu Überschneidungen kommt es kaum. Amelie: Ich trainiere üblicherweise von Montag bis Donners- tag in Ingolstadt mit den Frauen, auch da haben wir also vier Trainingseinheiten auf dem Eis. Vor den Wochenendspielen mit dem EHC mache ich dann freitags das Abschlusstraining in Straubing mit. Off-Ice ist es bei mir im Erwachsenenbereich so, dass man für sich selbst verantwortlich ist. Man kennt sich und seinen Körper gut genug und weiß daher, woran man arbeiten muss. Nach der Schule gehe ich drei- bis viermal pro Woche ins Fitnessstudio und abends vor dem Training zum Laufen. Ich besuche aktuell die elfte Klasse im Gymnasium, das heißt ab dem nächsten Jahr zählen die Noten schon zum Abitur. Teil- weise ist es schon anspruchsvoll, gerade nach der U18 WM galt es viel Stoff nachzuarbeiten. Es ist wichtig, diszipliniert zu sein und seine Zeit gut zu nutzen, dann klappt das schon. Seitens meiner Schule ist man recht verständnisvoll und hat Vertrauen in mich – und für Maßnahmen mit der Nationalmann- schaft werde ich auch vom Unterricht befreit. Das ist bei einigen Mannschaftskolleginnen nicht immer der Fall, insofern bin ich da durchaus privilegiert. Was sind eure Stärken auf dem Eis? Woran müsst ihr noch arbeiten? Lena: Bei mir sind das meine Schnelligkeit und Spielübersicht, würde ich sagen. Zulegen muss ich noch im körperlichen Be- reich, damit ich gut dagegenhalten kann. Amelie: Dadurch, dass ich auch Triathlon mache, würde ich ebenfalls behaupten, dass ich verhältnismäßig schnell bin. De- fizite habe ich noch beim Spielverständnis, gerade nach meiner schweren Verletzung vor einem Jahr. Es hat mich einfach in der taktischen Entwicklung zurückgeworfen, eine Saison lang nicht spielen zu können. Mit zunehmender Spielpraxis wird das aber immer besser: Ich stehe seltener irgendwo einigermaßen verpeilt auf dem Eis und schaue, wo der Puck gerade ist (lacht). Lena, Du spielst für die U15 und Amelie, Du gehst beim EHC für die U17 aufs Eis. Wie läuft es sportlich für euch? Lena: Wir konnten uns für die Meisterrunde der Bayernliga, welche die höchste Liga in dieser Altersklasse ist, qualifizieren. Als Mannschaft spielen wir gut zusammen und belegen einen Mittelfeldplatz. Es gibt schon ein paar Mannschaften, die stärker sind als wir, aber allgemein können wir gut mithalten. Ein paar Mal durfte ich auch schon in der U17 aushelfen – da merkt man, dass das Niveau höher und alles schneller ist. Meine eigent- liche Position ist Verteidigerin, aber dort kam ich dann in der Offensive zum Einsatz. Amelie: Wir versuchen gerade, in der Platzierungsrunde der Division I den Abstieg in die Bayernliga zu vermeiden. Und ich bin auch überzeugt davon, dass uns das gelingt, denn wir sind eine gute Mannschaft mit Potenzial! Wie Lena schon angespro- chen hat, ist das spielerische Level in der Liga im Allgemeinen recht hoch, was man beispielsweise am Tempo sowie an der Pass- und Schussgenauigkeit festmachen kann. Man merkt aber auch den Unterschied zum Frauen-Eishockey – da empfinde ich die Spielweise strukturierter. Wie ist man bei den Nachwuchs-Nationalmannschaften auf euch aufmerksam geworden? Lena: 2022 gab es eine Sichtungsmaßnahme beim Bayerischen Eissport-Verband, bei der ich teilnehmen durfte. Dort haben die Verantwortlichen vom Deutschen Eishockey Bund (DEB) zugeschaut. Und im Nachgang wurde ich zur Nationalmann- schaft eingeladen.
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