Powerplay | Saison 2023/24 | Ausgabe 8
www.tigershockey.de Straubing Tigers 56 | Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger Powerplay EHC-TRAINER IM FOKUS: MARCEL MÜLLER Geburtstag: 10.07.1988 Geburtsort: Berlin Familienstand: verheiratet, zwei Kinder Ausbildung: C-Trainerlizenz Stationen als Spieler (seit 2002): Berlin, Mannheim, Köln, Toronto, Örnsköldsvik, Krefeld, Hamburg, Linköping, Leksand, Kassel, Straubing Stationen als Trainer (seit 2021): Kölner Junghaie, EHC Straubing Betreute Mannschaften: Assistenztrainer U9 Hobbies: Sport, Motorsport … alles, was verrückt ist und Spaß macht Wenn Du das Training Deines Sohnes von heute mit dem Training in Deiner Kindheit vergleichst: Was ist gleich geblieben, was hat sich geändert? Gleichgeblieben ist, denke ich, dass man spielerisch herangeht und der Spaß im Vordergrund stehen soll. Aber ansonsten hat sich vieles geändert, gerade im schlittschuhläuferischen Be- reich. Das ist eine andere Generation mit neuen Erkenntnissen und Trainingstechniken. Bei 30 Jahren Unterschied zwischen damals und heute wäre es auch schlimm, wenn es da keine Neuerungen gäbe (lacht). Welche Vorzüge hat der Eishockey-Standort Straubing für den Nachwuchs zu bieten? Wo ist noch Luft nach oben? Schön ist für uns, dass in Straubing alles so nah beieinander liegt. Man benötigt dadurch deutlich weniger Zeit, um von A nach B zu kommen, als vergleichsweise in Köln. Die Kinder werden gut gefördert, dürfen auch in höheren Altersklas- sen mittrainieren. Ausbaufähig wäre aus meiner Sicht, dass man noch mehr Kinder zum Eishockey bringen könnte, aber da laufen ohnehin entsprechende Maßnahmen. Auch mehr Trainerstellen wären natürlich gut und schön, damit bei jeder Mannschaft zwei bis drei hauptamtliche Trainer auf dem Eis stehen … Benedikt Brückner und alle Verantwortlichen leisten aber gute Arbeit und lenken das schon in die richtigen Bahnen. Du hast kürzlich die C-Trainerlizenz erhalten. Wie viel Zeit hat das in Anspruch genommen, wie laufen die Lehrgänge dafür ab? Und was waren die Inhalte, die dort vermittelt wurden? Eigentlich war das gar nicht so zeitaufwändig, vor allem da man als Profi-Spieler den Vorteil hat, den „Learn to play“-Kurs nicht absolvieren zu müssen. Es waren dann noch vier Lehr- gangstage in Füssen, jeweils unterteilt in Theorie und Praxis auf dem Eis, und ein Tag Online-Seminar. Dazu musste man ein Training vorbereiten und leiten. Erklärt werden beispielsweise Schlittschuhlauf-Techniken … auch als gestandener Profi kann man dabei noch etwas lernen und für sich mitnehmen. Welche Erfahrungen hast Du als Trainer gesammelt? Ich denke, es macht einen großen Unterschied, ob man selbst Vater ist oder nicht: Als Elternteil fällt einem meiner Meinung nach der Umgang mit Kindern leichter, weil man darin sehr viel mehr Übung hat. Mir macht es Spaß, mein Wissen weitergeben zu können. Und es ist auch schön, die Entwicklung der Kinder verfolgen zu können. Gerade die Kinder saugen förmlich alles auf, was man ihnen erzählt und man kann in relativ kurzer Zeit große Fortschritte beobachten. Was ist für Dich persönlich allgemein wichtig beim Eishockey-Training mit Kindern? Welche Fähigkeiten und Werte müssen ihnen vermittelt werden? Das Wichtigste ist, dass die Kinder mit Spaß dabei sind. A und O ist ansonsten das Schlittschuhlaufen: Man muss schnell sein, gut auf den Kufen stehen und immer mobil sein. Bei den Werten stehen Teamgeist und Zusammenwachsen zu einer Gemeinschaft ganz oben bei mir. Dazu gehört auch, rück- sichtsvoll miteinander umzugehen und sich gegenseitig zu helfen, füreinander da zu sein. Willst Du weitermachen und demnächst die B- und später dann auch die A-Lizenz in Angriff nehmen? Auf jeden Fall: Die B-Lizenz ist schon fest eingeplant. Ich weiß zwar noch nicht, ob ich noch dieses Jahr dazukomme, aber spätestens nächstes Jahr will ich die machen. Wie es dann weitergeht, wird sich finden. Mein Plan ist schon, auch die A-Lizenz zu erreichen. I st Trainer ein Beruf, den Du Dir für später vorstellen kannst? Man soll zwar niemals nie sagen, aber aus aktueller Sicht ist das noch komplett offen. Ich könnte es mir vorstellen und würde dem Eishockeyport ganz gern erhalten bleiben. Dann könnte ich nämlich das weitergeben, was ich mein Leben lang gemacht habe und am besten kann. Dazu muss man dann wohl auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und sehen, ob sich die entsprechenden Türen für einen öffnen. Wenn dann würde ich versuchen, Nachwuchs- und Profibereich zu kombinieren, aber eher in Richtung Profi-Bereich tendieren. Vielen Dank für das Gespräch, Marcel. Weiterhin viel Erfolg und viel Freude im Eishockeyport für Dich und Deinen Sohn! Interview: Florian Stögmüller
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