Powerplay | Saison 2024/25 | Ausgabe 5

50  | Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger  Powerplay www.tigershockey.de   Straubing Tigers Was ist Dir wichtig im Bezug auf die sportliche Entwicklung der Spieler? Welche Eishockey- Philosophie verfolgst Du? Konsistenz bei der Arbeitseinstellung ist das A und O. Wenn man Erfolg haben will, geht das nicht, ohne dass man jeden Tag hart an sich arbeitet, jeden Tag die selben Übungen macht. Das passiert nicht über Nacht, man muss dran bleiben. Heutzutage will man schnelle Erfolge sehen und gibt gern auf, wenn sich diese nicht einstellen. Wir wollen die Kids ermutigen, durchzuhalten. Nicht frustriert aufzugeben, sondern hart weiter an sich zu arbeiten. Unser Job ist es, zu vermitteln, dass man durchaus Schwächen haben darf und nicht die ganze Zeit über cool sein muss. Dazu muss man aus seiner Komfortzone heraus. Je mehr man das macht, desto mehr lernt man dazu. Wie baust Du Deine Trainingseinheiten auf? Ich lege großen Wert auf Details. Wir haben nur sehr be- grenzt Eiszeit zur Verfügung, daher darf man keine Zeit verschwenden. Disziplin, Zuhören und Anweisungen be- folgen sind wichtig. Für mich macht Stellungsspiel den Unterschied zwischen einem guten und einem schlech- ten Spieler aus. Wenn jemand dazu gute Grundlagen hat, gut skaten kann, dann wird er effizienter in seinem Spiel sein. In der Teamstruktur haben wir einige Mängel, an der wir arbeiten. Vor allem in den jüngeren Mannschaften fo- kussieren wir uns auf individuelle Fähigkeiten, damit wir wettbewerbsfähig sind. Gleichzeitig müssen die Spieler im Spiel alles geben, dazu müssen auch alle an einem Strang ziehen. Das gibt uns dann hoffentlich einen Vorteil. Dir liegt auch soziales Engagement sehr am Herzen: Ihr habt mit der U17 bei der Straubinger Tafel mitgeholfen und mit Bewohnern der Barmherzigen Brüder das Gäubodenvolksfest besucht. Welche Erfahrungen habt ihr da für euch mitgenommen? Es gibt sehr viele Leute, die sich um die Eishockey-Gemeinschaft in Straubing kümmern. Unsere Kinder kom- men alle aus guten Familien, daher wissen sie ohnehin, wel- ches Privileg es ist, dass sie ihren Sport ausüben können. Aber es ist darüber hinaus nicht schlecht, ab und an daran erinnert zu werden, dass nicht alle Menschen so viel Glück haben. Außerdem sollte man der Gesellschaft etwas zu- rückgeben, weil wir alle im selben Boot sitzen. Wenn man sieht, womit andere teilweise zu kämpfen haben, macht es das für einen selbst einfacher, hart zu arbeiten – weil man das Glück hat, hart an sich arbeiten zu können. Ins Stadion kommen zu dürfen und Eishockey zu spielen ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk. Wenn die Dinge schwierig erscheinen, ist es oft sinnvoll, einen Schritt zurück zu gehen und einen anderen Blick darauf zu richten. So waren diese beiden Aktivitäten sehr wert- voll für uns. Wir haben gern geholfen. Wann immer sich in Zukunft irgendwo ein Bedarf auftut, wo wir unterstützen können, werden wir bereit dafür sein.

RkJQdWJsaXNoZXIy Njg5Mg==