Powerplay | Saison 2024/25 | Ausgabe 7
| 49 Straubing Tigers www.tigershockey.de Powerplay Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger Viele helfende Hände sind nötig, damit die Eishockey-Stars der Zukunft beim EHC Straubing heranwachsen können. An dieser Stelle sollen mit Nadine Kelnhofer und Nicole Baumgartner die beiden verantwortlichen Teammanagerinnen vorgestellt werden, die im Hintergrund mit viel Organisationstalent und Herzblut für einen reibungslosen Ablauf sorgen – und dabei manchmal auch starke Nerven brauchen. Nadine Kelnhofer ist seit 2012 beim EHC dabei, dazugekommen ist sie mit ihren bei- den Söhnen (mittlerweile 22 und 15 Jahre alt). Hauptberuflich ist die 41-Jährige als Sachbearbeiterin beim Sanitätshaus Zim- mermann tätig, nebenberuflich übernimmt sie für die Stadt Straubing Kasse und Verleih beim öffentlichen Eislauf – und ehrenamtlich engagiert sich Nadine als Teammanagerin für die Mannschaften der Alters- klassen U15 und U17. Angefangen hat alles ganz harmlos: „Mein Jüngster wollte damals in der Laufschule nicht allein aufs Eis, deswegen war ich immer mit im Stadion. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich die Anmeldung für die Laufschule überneh- men könne. Das war ein willkommener Grund für mich, nicht mehr mit aufs Eis zu gehen.“ Mit der Zeit sind dann immer mehr Aufgaben dazugekommen – wenn Unterstützung gebraucht wurde, war Nadine zur Stelle. Ihr älterer Sohn steht inzwischen im Berufsleben und spielt nicht mehr Eishockey. Der jüngere Sohn Eric geht mit der U17 in der Bayernliga-Meisterrunde auf Punktejagd. Auch ihr Mann Fabian ist ehrenamtlich beim EHC als Schleifer eingebunden. Einen ähnlichen Einstieg ins Ehrenamt beim EHC Straubing erlebte auch Nicole Baumgartner: Die 37-jährige Friseur- meisterin und Mutter von zwei Söhnen (elf und acht Jahre alt) kam mit ihren Kindern zunächst in die Laufschule. „Als Urlaubsvertretung habe ich den Kindern beim Anziehen der Ausrüstung geholfen“, erinnert sie sich an die Anfänge. Vier Jahre später ist sie jetzt die Managerin für die Altersklassen im unteren Bereich, also für die U7 bis U13. Nicoles Sohn Luis gehört zum Bayernliga-Kader der U13 und Elias spielt hauptsächlich in der U11, geht aber auch für die U9 noch aufs Eis. Ehemann Matthias, früher selbst aktiver Spieler beim EHC, ist Betreuer und Schlittschuhschleifer für diese Mannschaften. Mädchen für alles Das Aufgabengebiet der beiden Teammanagerinnen ist breit gestreut: Papierkram mit den Eltern regeln, Spielerpässe beantra- gen, Eiszeiten buchen, Anwesenheitslisten im Training führen, für Ersatzspieler im Krankheitsfall sorgen, Höhermeldung von Spielern in den unteren Altersklassen, Abfrage der Aufstellungen von den Trainern, Organisation der Helfer aus dem Kreis der Eltern für die Heimspiele in Leitstelle und Verkauf … und zwischendrin werden noch die Trikots für die Spieler gewaschen. Zwischen 20 und 35 Stunden kommen da zusammen, die Nadine und Nicole jede für sich pro Woche im Stadion verbringen. Dazu kommen noch die Zeiten, in denen sie zuhause Telefonate führen und Mails beant- worten. „Man darf da gar nicht so genau drüber nachdenken“, lacht Nadine. „Ich habe durchaus einen Teil meiner persönlichen Gegenstände im Stadion, weil ich viel Zeit hier verbringe. Wenn ich noch eine Matratze hier hätte, könnte ich gleich ganz dableiben.“ Für die Heimspiele müssen die Kabinen drei Stunden vorher her- gerichtet werden und selbstredend sind die beiden auch bei den Auswärtsspielen mit dabei. Auch wenn sie mal nicht beim Spiel im Stadion sind, kommen trotzdem die Anrufe, weil schließlich immer irgendetwas ist: Der digitale Spielbericht funktioniert nicht, das WLAN setzt aus ... Nicole meint dazu: „Man macht das gerne – sonst würde man’s nicht machen. Nicht unbedingt nur für meine eigenen Söhne, denn es ist einfach schön, die Entwicklung der Kinder beim EHC zu begleiten und Kontakt mit den Eltern zu halten.“ Wer meint, dass es im Sommer ruhiger wird, sieht sich getäuscht. Ganz im Gegenteil: „Die Sommerzeit ist definitiv anstrengender“, finden beide unisono. „Kinder müssen abgefragt werden, dass sie wieder zurückkommen, und dann neu auf die Teams aufgeteilt werden. Trainingszeiten müssen gebucht, Passanträge gestellt und Mannschaftslisten gemeldet werden. In den vier Wochen Trainingspause ist man sehr viel mit Unterlagen beschäftigt: Ärztliche Atteste und Gesundheitsblätter einsammeln, Lizenzen beantragen. Passen die Trikots noch, oder müssen neue bestellt werden? Ehe man sich versieht, startet dann das Training wieder.“ Etwa 200 Kinder und Jugendliche sind beim EHC Straubing aktiv. Sehr viel Organisationstalent und Flexibilität sei für die Arbeit als Teammanagerin nötig. „Und starke Nerven!“, witzeln Nadine und Nicole. Bei so viel Einsatz für den EHC bleibt keine Zeit mehr für andere Hobbys. Entspannen können beide, indem sie früh, wenn alle anderen noch schlafen, aufstehen, in Ruhe ihren Kaf- fee trinken und dann auf das Eintreffen der ersten Nachrichten warten. Wünschenswert wäre aus ihrer Sicht, dass sich mehr Eltern ehrenamtlich mit einbringen würden und so die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden könnte. EHRENAMTLICHE MITARBEITERINNEN IM FOKUS: EHC-TEAMMANAGERINNEN NADINE KELNHOFER UND NICOLE BAUMGARTNER
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