Powerplay | Saison 2024/25 | Ausgabe 7
50 | Neuigkeiten rund um den EHC Straubing! #nachwuchstiger Powerplay www.tigershockey.de Straubing Tigers Wichtiges Bindeglied Als Bindeglied zwischen Trainern und sportlichem Leiter auf der einen Seite und Kindern und Eltern auf der anderen verstehen sich Nicole und Nadine, zusätzlich sorgen sie für Entlastung der Geschäftsstelle. „Damit die Kinder aufs Eis können, ist viel Arbeit im Hintergrund nötig“, weiß Nadine. „Man bekommt aber defi- nitiv viel von den Kindern zurück, denn diese sind mit Feuereifer dabei.“ Nicole berichtet: „Mit den Kindern läuft’s im Allgemeinen. Man sagt ihnen, was sie machen müssen, und dann tun sie das. Diskussionen gibt es oft mit den Eltern. Oft hat man das Gefühl, dass ihnen eine realistische Einschätzung fehlt. In Straubing nehmen wir alle Kinder auf, die Eishockey spielen wollen und geben ihnen die Möglichkeit, sich zu entwickeln. An Standorten wie Berlin oder Köln, wo man aus dem Vollen schöpfen kann, wird nach Leistung selektiert. Aber gerade in den letzten Jahren kommen bei uns viele Kinder nach: Wir haben je zwei Mann- schaften in der U9 und U11. Das war so noch nie der Fall beim EHC. Wenn es eine Krankheitswelle gibt, wird’s zwar kurzzeitig etwas schwierig, aber wir können auch das auffangen.“ Während im Bereich der jüngeren Altersklassen noch Spiel und Spaß im Vordergrund stehen, ist bei den Älteren der Leistungs- bezug schon deutlich spürbar. Um die gesteckten Ziele errei- chen zu können, wird hier mehr Disziplin und Trainingseinsatz eingefordert. „Manche haben dabei den Teamgedanken aber nicht verstanden. Eltern sehen ihr Kind im Vordergrund, was auch irgendwo nachvollziehbar ist. Eishockey ist aber ein Teamsport, in dem man von seinen Mannschaftskameraden abhängig ist. Einer für alle, alle für einen! Auch wenn man vielleicht nicht mit jedem der beste Freund ist, muss man sich trotzdem arrangie- ren und miteinander klarkommen. Ich finde, das ist auch eine wichtige Lektion für das weitere Leben.“, so Nadine. Gefördert werden die Kinder mit ihren unterschiedlichen Leis- tungsstufen und Ambitionen: Breitensport und Leistungssport. Alle bekommen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. „In den jüngeren Jahrgängen erkennt man oft das Leistungspotenzial eines Spielers nicht – bis sie auf einmal einen Leistungsschub machen. Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir gute Spieler aus unserem Nachwuchs herausbringen können.“, merkt Nadine an. Positive Entwicklung Durch den Neubau des Kabinentraktes hat sich die räumliche Situation entspannt. „Wir sind auch mit der Container-Lösung zurechtgekommen, wir waren daran gewohnt. Für die Außendar- stellung des EHC ist das aber durchaus wichtig. Wahrscheinlich war es schon etwas abschreckend für die Eltern, wenn ihr Kind bei minus 10 Grad im Bademantel über den Hof laufen musste.“, beschreibt Nadine. Natürlich gibt es immer wieder auch Rückschläge, „wie bei- spielsweise bei der U20, die zwar den sportlichen Aufstieg ge- schafft hatte, aber aus anderen Gründen nicht im DEB-Bereich gemeldet werden konnte und mittlerweile ganz abgemeldet werden musste.“, erzählt Nadine. „Aber man sieht, dass aus dem Unterbau etwas nachkommt. Die U17 spielt aktuell in der Meisterrunde und hat das Ziel vor Augen, wieder in den DEB- Bereich aufzusteigen. Es wird gleichzeitig auch viel Wert auf die Entwicklung der Spieler als Menschen gelegt: Respekt im Um- gang, Zusammenhalt und Vertrauen.“ Wichtig fände es Nadine, wieder eine U20-Mannschaft melden zu können, „da man sonst im oberen Bereich viele Kinder verliert, weil sie nicht durchge- hend beim Verein bleiben können. Ansonsten kämpft man halt damit, dass man mal stärkere und mal schwächere Jahrgänge hat – wie andere Vereine auch. Die Struktur wird jedoch immer besser und professioneller, es ziehen alle an einem Strang. Op- timal wäre eine zweite Eisfläche, das würde vieles vereinfachen.“ Auch von Nicole gibt es viel Positives zu berichten: „In der Al- tersklasse U7 kämpfen wir zwar darum, noch mehr Kinder zu bekommen. Oft sind seitens der Eltern einfach Bedenken vor- handen, dass es in diesem Alter noch zu früh wäre, um mit dem Eishockeysport zu beginnen. Das wirkt sich dann auf die U9 aus“, so Nicole. „Letztlich bekommen wir die benötigten Spieler dann doch zusammen. Wenn wir da noch mehr Spieler ausbilden, dann können die oberen Mannschaften auf einen größeren Pool an Spielern zurückgreifen. Auch ich fände eine U20-Mannschaft wichtig für den EHC, gerade im Hinblick auf das Fünf-Sterne-Nachwuchsprogramm der DEL.“ Schöne Momente als Belohnung Bei solch einer intensiven Beziehung zum Verein erlebt man auch viel Schönes. Für Nicole war das jüngst die Einladung mit der U11 zum Turnier nach Berlin, für die sich auch Ex-Tigers-Spieler Marcel Müller eingesetzt hatte: „Das war ein tolles Erlebnis für uns imWelli [Wellblechpalast, Anm. des Autors]. Die Turniere an den anderen DEL-Standorten wie Augsburg oder Schwennin- gen sind ebenfalls gut organisiert, aber das in Berlin war schon etwas Besonderes.“ Nadine zählt die drei Meisterschaften mit der damaligen U16 und den Aufstieg in die Schüler-Bundesliga zu ihren Highlights. „Da war ich voll dabei. Der Mannschaft hätte man anfangs vielleicht nicht viel zugetraut, aber das war eine richtig eingeschworene Einheit, die da geformt wurde.“ Beim EHC Straubing ist man froh um den nimmermüden Einsatz von Nicole und Nadine. Die beiden Damen fühlen sich auch ent- sprechend wertgeschätzt und wohl in der EHC-Familie. Aber wie meint Nadine so treffend als Schlusswort: „Ohne Leidenschaft für die Sache geht’s nicht.“
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy Njg5Mg==