Powerplay | Saison 2025/26 | Ausgabe 1

Wie hast du deine College-Zeit in Colorado Springs in Erinnerung? Halloran: „Das war eine sehr coole Zeit. Colorado ist ein wunderschöner Staat. Das College war schon fordernd und der Konkurrenzkampf war groß, aber ich konnte dort meinen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften machen. Ich habe unter den Teamkollegen viele Freunde gefunden und auch das Umfeld war toll. Ich habe es sehr genossen.“ Anstatt mit Anfang 20 ein Profi-Angebot anzunehmen, bist du vier Jahre in Colorado geblieben und hast erst deinen Abschluss gemacht. Warum dieser Schritt? Halloran: „Ich hätte schon die Möglichkeit gehabt, in meinem dritten Jahr einen Profivertrag zu bekommen, aber ich hatte eine schwere Verletzung und musste operiert werden. Daher ist dann nichts daraus geworden. Im Nachhinein bin ich aber nicht traurig darüber. Es war die richtige Entscheidung, erst den College-Abschluss zu machen, um nach der Eishockey- karriere mehr Möglichkeiten zu haben.“ Du bist auch nie gedraftet worden… Halloran: „Ich war immer schon einer der kleineren Stürmer meines Teams. In der NHL werden eher große Jungs gesucht – auch wenn sich die Liga langsam in Richtung kleiner und schneller verändert. Außerdem war ich ein Spätzünder und habe meine Eishockeykarriere erst relativ spät gestartet. Ich hadere nicht damit.“ Nach dem College-Abschluss hast du deinen ersten Profivertrag beim kalifornischen AHL-Team Ontario Reign unterschrieben. Warum hast du dich gerade für das Farmteam der Los Angeles Kings entschieden? Powerplay Spieler im Fokus Halloran: „Die Organisation hat großes Interesse an mir ge- zeigt. Die Leute dort haben gesagt, dass sie meine College- Karriere genau verfolgt haben. Es hat für mich gepasst. Leider war die Saison dann ziemlich schwer für mich. Wegen der Covid 19-Pandemie war ein ständiger Wechsel im Team. Wir hatten viele Pausen, keine Zuschauer im Stadion und eine ver- kürzte Saison. Das war schon ein ziemlich verrücktes erstes Profijahr. Aber ich bin auch dankbar für diese Erfahrung.“ Nach nur einem Jahr in der AHL folgte dann schon der große Schritt nach Europa… Halloran: „Die Zeit in der AHL ist hart, wenn man keinen NHL-Vertrag bekommt. Und es hat nicht so ausgesehen, als ob das passieren würde. Ich wusste, dass in Europa auch sehr gutes Eishockey gespielt wird. Also habe ich mich entschieden, meine Karriere in Europa zu starten. Die größere Eisfläche dort hat auch eine Rolle gespielt. Man hat einfach mehr Zeit und mehr Platz. Das ist für meine Art zu spielen ein Vorteil. Ich mag es, schnell zu spielen und die ganze Eisfläche zu nützen. Und nicht zu vergessen: Ich reise gerne und konnte in Europa eine Menge Orte anschau- en, die ich sonst nicht gesehen hätte. Ich war zum Beispiel zweimal in Spanien und außer- dem in Amsterdam, Budapest, Kopen- hagen,… Es war toll.“ | 63 Straubing Tigers www.tigershockey.de

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