Powerplay | Saison 2025/26 | Ausgabe 2

Powerplay  In und um den Pulverturm Fast 50 Jahre sind vergangen, seit Lei Hartvikson im Trikot des TSV Straubing auflief. In den Spielzeiten 1974/75 und 1975/76 stürmte der Kanadier an der Donau und feierte mit dem TSV den historischen Aufstieg in die 2. Liga. Nun kehrte der heute 75-Jährige gemeinsam mit seiner Frau für einen Besuch in den Pulverturm zurück und blickte im Gespräch mit dem Powerplay-Team auf seine Zeit in Niederbayern zurück. Erste Eindrücke aus Übersee „Es ist wunderbar, wieder hier zu sein“, erzählt Hartvikson sichtlich bewegt. „Einige Dinge sind gleichgeblieben, aber diese Halle und die ganze Infrastruktur sind unglaublich. Ich kann kaum glauben, wie gut es heute ist.“ Sein Weg nach Straubing führte über eine kanadische Ver- bindung: „Henry Robitaille spielte damals in Peiting. Er frag- te in Straubing nach, ob man noch Spieler brauche – und brachte schließlich seinen Bruder Terry und mich mit. So sind wir in Straubing gelandet.“ Erinnerungen an das offene Stadion Besonders lebendig sind für den Stürmer die Spiele im of- fenen Stadion. „Auch wenn es heute ein Dach gibt – ich liebte es, als die Eisfläche noch unter freiem Himmel lag. Die Fans waren genauso laut wie heute. Es war eine unglaublich leidenschaftliche Stimmung, die uns getragen hat.“ Die Fanbasis beeindruckte den Kanadier tief: „Es war einfach ein Riesenspaß. Wirklich – einfach nur Spaß.“ Historischer Rückblick Die Saison 1974/75 ging in die Vereinsgeschichte ein. Mit Terry Robitaille und Lei Hartvikson standen erstmals zwei Nordamerikaner im Kader des TSV Straubing – und sie wur- den zu prägenden Figuren. Das große Highlight: der Aufstieg in die Zweitklassigkeit durch zwei dramatische Endspiele gegen den Erzrivalen EV Regensburg. 6.500 Zuschauer drängten sich beim Heim- spiel an den Stadion am Pulverturm – damals noch ohne Dach. Nach einem 4:2-Heimsieg und einem 4:3-Erfolg in Regensburg war der TSV nicht nur Deutscher Oberliga- meister, sondern auch zurück in der 2. Liga. Lei Hartvikson zu Besuch in Straubing Der Aufstieg gegen Regensburg „Das Spiel gegen Regensburg werde ich nie vergessen“, er- innert sich Hartvikson. „Wir haben zu Hause 4:2 gewonnen und dort 4:3. Der Busausflug zurück nach Straubing – das war schon der Beginn einer einwöchigen Feier.“ Steckbrief: Lei Hartvikson Geboren: 23. Juni 1950 in Thunder Bay, Ontario (Kanada) Position: Left Wing Stationen: Michigan Tech (NCAA), Sioux City Musketeers (USHL-Sr.), TSV Straubing (1974–1976), Thunder Bay Twins (OHA-Sr.) Erfolge in Straubing: Deutscher Oberligameister 1975, Aufstieg in die 2. Liga |  13 Straubing Tigers  www.tigershockey.de

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