Powerplay | Saison 2025/26 | Ausgabe 3

Ehemaliger Spieler im Fokus  Powerplay Dass Du dann die Saison in der AHL bei Bakersfield be- ginnen musstest, kam aber wohl trotzdem nicht über­ raschend. Zumindest war in der Öffentlichkeit allge- mein erwartet worden, dass das der Weg sein würde. Samanski: „Vielleicht war es für viele nicht überraschend und natürlich war es auch zu erwarten, aber wenn man sich gut präsentiert und positive Rückmeldungen bekommt, dann will man natürlich trotzdem oben bleiben.“ Du wurdest dann ja erst sozusagen auf der Zielgeraden in die AHL geschickt. Samanski: „Ich habe nach meinen Leistungen und den Rück- meldungen schon gedacht, dass ich etwas länger im Vor- bereitungscamp dabei sein werde, als der ein oder andere. Und so war es dann ja auch.“ Wie zufrieden bist Du aktuell mit Deinen Leistungen in Bakersfield? Stand heute (7.11., Anm. d. Red.) wartest Du noch auf Deinen ersten Treffer in der regulären Saison. Samanski: „Ich bin zufrieden, wie ich aktuell spiele und wie gesagt: Es geht nicht immer um Punkte und Tore. Speziell zuletzt spiele ich sehr gutes Eishockey und gewöhne mich immer besser an die Liga und die Abläufe.“ Wie siehst Du aktuell Deinen weiteren Weg? Du hast ja in der Vorbereitung auch viel Lob von Leon Draisaitl be- kommen. Wie hast Du das und überhaupt den Kontakt zu Leon wahrgenommen? Samanski: „Man kann in Nordamerika nicht wirklich in die Zukunft blicken, deshalb ist es schwer, etwas über den wei- teren Weg zu sagen. Leon war supernett und hat mir viele Tipps gegeben und ist wirklich ein supersympathischer Typ und die Zeit mit ihm auf und neben dem Eishockey hat mich sehr gefreut und ich konnte da auch sehr viel lernen. Auch der David Lewandowski war ja ne Zeit lang da und das hat echt viel Spaß gemacht. Wir haben zu dritt viel gelacht und viel Deutsch geredet.“ Und wie ist aktuell der Kontakt zu den Oilers? Samanski: „Es sind da eher die Verantwortlichen der Oilers und von Bakersfield im Austausch, speziell die beiden Ma- nager. Aber es kommen auch immer wieder mal Leute aus Edmonton nach Bakersfield, zum Beispiel Developement Coaches, um spezielle Einheiten zu machen oder zu reden. Aber insgesamt läuft der Austausch eher über die Verant- wortlichen.“ Was würdest Du sagen ist aktuell der Bereich, in dem Du Dich verbessern musst? Samanski: „Die Entscheidungsschnelligkeit auf dem kleinen Eis ist ein Punkt, auch das Körperspiel. Das wird aber von Tag zu Tag besser.“ Tom Kühnhackl hat sich ja in seiner Zeit in Nordamerika von einem offensiven Spieler zu einem Defensiv-Stürmer entwickelt und so als Rollenspieler sich in der NHL durchgesetzt. Vertraust Du auf Deine offensiven Fähigkeiten oder siehst Du auch ggf. Möglichkeiten als Rollenspieler? Samanski: „Man muss als Europäer schon außergewöhn- liche offensive Fähigkeiten haben, um als reiner Offensiv- spieler in die NHL zu kommen. Mir war schon klar, dass eine Art Zwei-Wege-Stürmer eher meine Rolle sein würde. Zumal ich schon auch finde, dass ich so auch in Straubing gespielt habe und nicht nur offensiv. Ich habe mich über die Jahre hinweg ziemlich verbessert in diesem Bereich. Ich weiß, dass ich auch offensiv kreieren kann. Aber mir ist klar, wenn ich hochgezogen werden, dann eher als Zwei-Wege-Stürmer. Denn für die Offensive an sich gibt es in Edmonton genügend gute Spieler.“ Gibt es ein Zeitfenster, dass Du Dir selbst gibst? Da ist ja in der Vergangenheit alles aus deutscher Sicht dabei gewesen - also Spieler, die nach nicht einmal einem Jahr wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind, Spieler, die jahrelang in der AHL gespielt haben, Spieler, die es nach einigen Jahren in die NHL geschafft haben etc . Samanski: „Darüber habe ich mir wirklich noch gar keine Ge- danken gemacht. Ich denke von Tag zu Tag und von Woche zu Woche. Und ich setzte mir da auch keine Deadline, dass ich zum Beispiel sage, ich muss bis Ende der Saison NHL gespielt haben. Ich versuche einfach, gutes Eishockey zu spielen und wenn es klappt, dann klappt es.“ Der Alltag in der AHL wird ja oft als ziemlich hart be- schrieben: Back-to-Back-Spiele, weite Auswärtsreisen, lange Trips, körperlich intensive Spiele. Wie empfindest Du das? Samanski: „Ja, das ist schon anders als in der DEL. Aktuell komme ich auch gerade aus einem elftägigen Roadtrip, in dem wir unter anderem auch Back-to-Back spielen muss- ten. Aber ich finde es schon auch cool, man sieht viele andere Städte und der längste Bustrip ist rund 4,5 Stunden, den Rest fliegen wir.“ www.tigershockey.de   Straubing Tigers 34  |

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