Die Straubing Tigers bleiben im heimischen Eisstadion am Pulverturm eine Macht: Mit 4:1 setzten sie sich am heutigen Sonntag gegen die Düsseldorfer EG durch und holten somit den neunten Sieg im zehnten Heimspiel.
Ausgangslage
Im ersten Heimspiel nach der Deutschland Cup-Pause hatten die Straubing Tigers die Düsseldorfer EG zu Gast. In den bislang 68 DEL-Begegnungen zwischen den Straubing Tigers und der Düsseldorfer EG setzten sich die Niederbayern 31 Mal durch. Die letzten sieben Aufeinandertreffen konnten die Tigers allesamt für sich entscheiden – so auch das erste Spiel in dieser Saison, als man mit 2:1 nach Verlängerung die Oberhand behielt.
Marcel Brandt (Aufbautraining nach Oberkörperverletzung) sowie Parker Tuomie (Unterkörperverletzung) standen Tigers-Cheftrainer Tom Pokel verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Darüber hinaus kamen Cole Fonstad und Linus Brandl nicht zum Einsatz. Im Tigers-Gehäuse startete Hunter Miska.
Bei der Düsseldorfer EG fehlten Victor Svensson, Luke Green. Stephen MacAulay und Kyle Cumiskey. Das Tor der Gäste hütete Hendrik Hane.
Spiel
Die Straubing Tigers legten nach dem Eröffnungsbully den Vorwärtsgang ein und kamen bereits nach 35 Sekunden durch Philip Samuelsson zu einem ersten guten Abschluss. Hendrik Hane parierte aber seinen Schuss und war auch gegen den Rebound durch JC Lipon auf dem Posten. Im Anschluss war dann auch die Defensivabteilung der Gastgeber gefordert, nachdem Alexander Ehl mit einem Alleingang durchgestartet war. Nach knapp vier gespielten Minuten verhängten die Schiedsrichter eine fragwürdige Strafe gegen Adrian Klein wegen Hakens. In der folgenden Unterzahl war aber auf das Penaltykilling der Tigers Verlass, das viele Schüsse blockte. Wieder komplett hatte Josh Samanski zweimal vor dem Gästetor die Führung auf dem Schläger, scheiterte jedoch an Hane (7. Spielminute). Zwei Minuten später die nächste große Tigers-Chance – diesmal konnte Justin Scott den Puck nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Straubing baute viel Druck auf und schnürte die DEG phasenweise in deren Verteidigungsdrittel ein. Nach zehneinhalb Minuten jubelten die Tigers dann, denn ein Schuss von Josh Samanski hatte den Weg in die Maschen gefunden. Das Schiedsrichtergespann, das auf dem Eis auf „kein Tor“ entschieden hatte, bemühte den Videobeweis und verweigerte dem Treffer die Anerkennung, da Marcel Müller den Puck zuvor irregulär per Handpass weitergeleitet hatte. In ihrem ersten Powerplay kamen die Niederbayern zwar gut in die Aufstellung, kreierten aber keine gefährlicheren Momente. Stattdessen hätten sie beinahe den Shorthander kassiert, als plötzlich erneut Alexander Ehl durchstartete und allein auf Hunter Miska zulief. Miska aber passte gut auf und machte diese Möglichkeit der Gäste zunichte. 56 Sekunden vor Drittelende gingen die Tigers dann doch in Führung: Stephan Daschner zog aus zentraler Position von der blauen Linie ab, Hane war aufgrund des Verkehrs vor seinem Tor die Sicht genommen und der Puck schlug hinter ihm ein.
Der Mittelabschnitt begann mit einer Strafe gegen die Gäubodenstädter: Justin Scott musste wegen Beinstellens in die Kühlbox. Der glänzend aufgelegte Hunter Miska musste zweimal eingreifen, um sein Team vor dem Ausgleichstreffer zu bewahren. Auf der Gegenseite hatte Marcel Müller die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, kam aber nicht an Hane vorbei. Als nächster Tigers-Spieler wanderte Michael Clarke wegen hohen Stocks auf die Strafbank. Zweimal hintereinander feuerte Brendan O’Donnell aus halbrechter Position den Puck auf das Tigers-Gehäuse. Sein erster Schuss landete an der Oberkante der Latte, beim zweiten war Miska Endstation. Bei gleicher Spieleranzahl spielten die Straubinger einen Zwei-auf-eins-Konter perfekt aus: Tyler Sheehy bediente Müller, der verzögerte und Hane somit verlud – 2:0 (28. Min.). Straubing drückte in der Folge auf das 3:0, doch Daschner und Bradley konnten aus aussichtsreicher Position keinen weiteren Treffer folgen lassen. Aber auch Düsseldorf blieb gefährlich. So zum Beispiel in der 34. Minute, als Josef Eham freigespielt wurde, Miska aber rechtzeitig die Ecke zumachte. Das dritte Straubinger Powerplay war dann von Erfolg gekrönt: Josh Samanski hatte mit seinem Schlagschuss noch den Pfosten anvisiert, den Nachschuss brachte Mark Zengerle dann aus spitzem Winkel an Hane vorbei. Und die Tigers präsentierten sich weiter torhungrig: Mark Zengerle schnürte den Doppelpack, als er nach einem Schuss von Marcel Müller den Abpraller zum 4:0 versenkte (38.). In der Folge ließen beide Teams die Fäuste sprechen, nachdem Kenny Agostino nachgestochert hatte, als Hunter Miska den Puck bereits unter seiner Fanghand begraben hatte. Beim Spielstand von 4:0 für Straubing wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
Anderthalb Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da rückte Miska erneut in den Mittelpunkt des Geschehens, als er sich bei einem Querpass auf Philip Gogulla lang machte und so weiter die Null festhielt. Dann waren wieder die Niederbayern am Drücker, nacheinander war aber Cody Lampl und auch Philip Samuelsson kein Schussglück beschieden. Beim ersten Düsseldorfer Treffer war Miska dann machtlos: Bernhard Ebner bediente den vor dem Tor postierten Kevin Clark mustergültig, der den Puck unter die Latte ins Tor abfälschte (47. Min.). In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, klare Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Nach einem Fehler im Spielaufbau war Miska nochmals gefordert, agierte aber gewohnt souverän. Gut dreieinhalb Minuten vor Spielende verbuchten die Straubinger nochmals eine bessere Chance in Person von Michael Clarke, der Hane aber auch im Nachschuss nicht überwinden konnte. Abgeklärt brachten die Tigers das 4:1 ins Ziel.
Ausblick
Kommenden Freitag reisen die Straubing Tigers nach Köln, wo sie auf die dort beheimateten Haie treffen (24.11.2023, 19:30 Uhr, Lanxess arena, Köln). Am nächsten Sonntag empfangen die Tigers die Fischtown Pinguins Bremerhaven zum Heimspiel (26.11.2023, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Und am darauffolgenden Freitag treten die Straubinger bei den Ingolstädter Panthern an (01.12.2023, 19:30 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt).
Übertragung
Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Düsseldorfer EG 4:1 (1:0, 3:0, 0:1)
Tore: 1:0 (19:04) Daschner S. (Connolly M., Samanski J., EQ); 2:0 (27:45) Müller Mar. (Sheehy T., Bradley M., EQ); 3:0 (34:21) Zengerle M. (Samanski J., Samuelsson P., PP1); 4:0 (37:18) Zengerle M. (Müller Mar., Zimmermann M., EQ); 4:1 (46:20) Clark K. (Ebner B., EQ).
Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Samuelsson, Braun, Connolly, Samanski, Lipon – Zimmermann, Daschner, Müller Ma, Zengerle, Sheehy – Klein, Mattinen, Clarke, Scott, Bradley – Kohl, Schönberger, Brunnhuber, Lampl.
Düsseldorfer EG: Hane (Haukeland) – Akdağ, Ebner, O’Donnell, Varone, Agostino – McCrea, Wirth, Clark, Olischefski, Gogulla P – Ankert, Geitner, Ehl, Uffing, Rossmy – Mebus, Borzęcki, Blank, Eham.
Strafen: Straubing: 16 Minuten – Düsseldorf: 12 Minuten
Zuschauer: 5.288
Schiedsrichter: R. Gofman / Z. Pálkövi
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing