Straubing Tigers besiegen die Löwen Frankfurt mit 3:2 nach Verlängerung

Sonntag, 19. Januar 2025
19.01.2025

Die Straubing Tigers setzten sich am Sonntagnachmittag in einer sehr ausgeglichenen Partie gegen die Löwen Frankfurt mit 3:2 nach Verlängerung durch. Beide Teams ließen zahlreiche Großchancen aus, um das Spiel zu entscheiden, aber die Torhüter Florian Bugl und Thomas Greiss lieferten eine starke Leistung ab. Die Hausherren lagen lange Zeit sogar in Rückstand, ehe Josh Samanski die Tigers mit seinem Tor kurz vor Schluss in die Verlängerung rettete. Gegen Ende der Overtime erzielte JC Lipon den Siegtreffer für die Niederbayern.

Ausgangslage

Die Straubing Tigers standen nach der Auswärtsniederlage bei den Eisbären Berlin (2:6) auf Rang sieben der Tabelle. Am Sonntag trafen die Niederbayern auf einen ihrer Lieblingsgegner, die Löwen Frankfurt, gegen die seit dem DEL-Aufstieg der Hessen 2022 noch nie ein Heimspiel verloren worden war. Der Tabellenelfte aus der Mainmetropole hatte am Freitag bei seiner 2:7-Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten Düsseldorf einen bitteren Abend erlebt und drohte den Anschluss zu den Play-off-Plätzen zu verlieren.

Bei den Straubing Tigers um Trainer Tom Pokel standen verletzungsbedingt Alex Green (Unterkörperverletzung) sowie Pascal Seidel, Nicolas Geitner und Marcel Müller (überzählig) nicht im Aufgebot. Das Tor der Hausherren hütete Florian Bugl. Neuzugang Josh Melnick stand noch nicht im Tigers-Kader.

Bei den Gästen um Headcoach Tom Rowe fehlten Jussi Olkinuora, Rodion Shumakher, Lua Niehus, Kevin Bicker, Dominik Bokk, Nathan Burns und Hannu Tripcke. Im Gästetor startete Thomas Greiss.

Spiel

Die ersten Spielminuten gehörten den Gästen, die sichtlich bemüht waren, die Klatsche vom Freitagsspiel wiedergutzumachen. Torchancen blieben – abgesehen von einem Pfostenschuss von Cameron Brace – trotzdem Mangelware. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe auch die Tigers erstmals gefährlich vor das Frankfurter Tor kamen, doch Nelson Nogier wurde abgedrängt und sein Schuss aus spitzem Winkel war eine sichere Beute von Thomas Greiss. Dennoch nahmen die Hausherren nun mehr und mehr das Heft in die Hand und kamen in der Folge zu mehreren guten Gelegenheiten. Eine Dreifachchance von Danjo Leonhardt, Travis St. Denis und Taylor Leier führte ebenfalls nicht zum Erfolg. In der zehnten Minute schnappte sich Josh Samanski an der Mittellinie den Puck, zog auf und davon, zielte aber knapp am Tor vorbei. Eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft sorgte dann für die Frankfurter Führung. Sebastian Cimmerman eroberte an der Bande den Puck und schickte mit einem langen Pass Carter Proft auf die Reise, der Florian Bugl im Tigers-Tor keine Chance ließ (11:39). Die Straubinger ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen, sondern marschierten weiter nach vorne und kamen durch St. Denis und Tim Fleischer sogleich zu weiteren Chancen. Jedoch liefen sie im direkten Gegenzug erneut in einen Konter. Cimmerman stürmte alleine auf das Tigers-Tor zu, wurde aber von Adrian Klein gerade noch rechtzeitig eingeholt. Gleich darauf kam Carter Proft direkt vor Bugl gleich dreimal frei zum Schuss, aber der Tigers-Goalie hielt stark. Eine Minute vor Drittelende musste Carter Rowney wegen Hakens für zwei Minuten in die Kühlbox. Auch im Powerplay hatten die Tigers zunächst kein Glück. Nach einer Chance von Justin Scott fuhren Dennis Lobach und Daniel Pfaffengut einen Konter. Anstatt selbst zu schießen, spielte Lobach quer, doch sein Pass erreichte den einschussbereiten Kollegen nicht. So ging es mit einer knappen Gästeführung in die erste Pause.

Das zweite Drittel begann noch mit einem rund einminütigen Straubinger Überzahlspiel, das aber nicht zum Erfolg führte. Kaum waren die Frankfurter wieder komplett, musste Scott nach einem Bandencheck auf die Strafbank. Die Straubinger Hintermannschaft hielt die Löwen gut vom eigenen Tor fern, sodass auch die Gäste zu keinen Torchancen kamen. In der 26. Minute stand Pfaffengut nach einem Zuspiel von Chris Wilkie plötzlich völlig frei vor Bugl – 0:2 (25:51). Weitere gute Gelegenheiten auf beiden Seiten durch JC Lipon und zweimal Proft folgten. Ab der 30. Minute hatten die Tigers nach einem Beinstellen von Leonhardt erneut ein Überzahlspiel zu überstehen. Die größte Gelegenheit hatten nach einer scharfen Hereingabe von Brace Proft und Schweiger, aber Bugl klärte klasse (ohne Stock!) und ließ auch keinen Nachschuss zu. Nach einem hohen Stock von Wilkie gegen Marcel Brandt kamen die Tigers zu ihrem zweiten Powerplay. Die Niederbayern hatten jedoch Schwierigkeiten in die Aufstellung zu kommen, verloren immer wieder den Puck und mussten den Angriff neu aufbauen. So verstrich die Zeit ohne Zählbares. Eine Topchance von Lipon und Samanski vereitelte Greiss. Erst nach Ablauf der Strafe gelang der erlösende Anschlusstreffer. Ein Drehschuss von Leonhardt wurde von Greiss mit dem Schoner abgewehrt, blieb aber vor dem Tor liegen. Reid McNeill wollte den Puck aus der Gefahrenzone schießen, traf jedoch nur den heranstürmenden Nogier, von dessen Schlittschuh der Puck ins Tor prallte (34:56). Eine Minute vor Drittelende hatten die Tigers einen Zwei-auf-eins-Konter zu überstehen, aber Bugl packte gegen Julian Napravnik und Wilkie einen Monstersave aus.

Das letzte Drittel begann mit einer Riesenchance von St. Denis, der aus vollem Lauf abzog, aber lediglich den Frankfurter Goalie anschoss. Auch Skyler McKenzie brachte den Puck bei seinem Schuss vom Bullypunkt nicht an Greiss vorbei. Kurz darauf schickte Lipon Leonhardt auf die Reise, doch der junge Tigers-Stürmer konnte den springenden Puck nicht richtig kontrollieren. In der 49. Minute musste Bugl erneut sein ganzes Können aufbieten, um sein Team im Spiel zu halten: Carter Proft lief nach einem Pass von Lobach völlig alleine auf Bugl zu, der aber mit der Fanghand klären konnte. Auf der anderen Seite kam Nogier vor Greiss frei zum Schuss. Dieser wehrte aber mit dem Schoner ab. Sechs Minuten vor Spielende bekamen die Hessen eine weitere Powerplay-Gelegenheit nach einer Strafe gegen Nogier wegen Behinderung. Den Gästen gelang zunächst nicht viel, doch dann musste auch noch Samanski in die Kühlbox, sodass die Löwen sogar 55 Sekunden lang zwei Spieler mehr auf dem Eis hatten. Ein Gewaltschuss von Markus Lauridsen, den Bugl entschärfte, blieb aber die einzige gute Chance. Doch nun wurde die Zeit für die Tigers knapp, um noch den Ausgleich zu erzielen. Gut zwei Minuten vor der Schlusssirene nahm Tom Pokel seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis – und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg! Ein Schuss von Leier von der blauen Linie wurde von Connolly abgefälscht und landete bei Samanski, der ins halbleere Frankfurter Tor traf. Doch das Spiel war noch nicht vorbei: Sechs Sekunden vor Schluss bewahrte Bugl sein Team mit einem weiteren tollen Save nach einem Schuss von Wilkie vor der Niederlage.

So ging es in die Verlängerung. Hier hatten beide Teams beste Chancen, die Partie zu ihren Gunsten zu unterscheiden. Den umjubelten Siegtreffer erzielten kurz vor Ende der Overtime die Hausherren. Connolly beschäftigte vor dem Tor zwei Gegenspieler und den Goalie. Greiss konnte den Puck nicht festhalten und so war der Nutznießer Lipon, der den Puck über den Torhüter hinweg ins Tor hob. JC Lipon erzielte damit sein 50. DEL-Tor für Straubing.

Ausblick

Am Freitag ist der ERC Ingolstadt zu Gast am Pulverturm (Freitag, 24.01., 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Zwei Tage später treten die Straubing Tigers bei der Düsseldorfer EG an (Sonntag, 26.01., 14:00 Uhr, PSD BANK DOME, Düsseldorf). Am Mittwoch darauf steht ein weiteres Heimspiel gegen die Augsburger Panther auf dem Programm (Mittwoch, 29.01., 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm).

Übertragung

Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Löwen Frankfurt 3:2 n. V. (0:1, 1:1, 1:0, 1:0)

Tore: 0:1 (11:39) Proft C. (Maginot K., Cimmermann S., EQ); 0:2 (25:51) Pfaffengut D. (Wilkie C., EQ); 1:2 (34:56) Nogier N. (Leonhardt D., St. Denis T., EQ); 2:2 (58:45) Samanski J. (Connolly M., Leier T., EQ-EA); 3:2 (64:30) Lipon JC (Connolly M., Brandt M., EQ).

Straubing Tigers: Bugl (McIntyre) – Brandt, Braun, Connolly, Samanski, Lipon – Zimmermann, Samuelsson, Leier, Leonhardt, St. Denis – Klein, Daschner, Hede, Scott, Fleischer – Nogier, McKenzie, Brunnhuber, Clarke.

Löwen Frankfurt: Greiss (Brenner) – Wirt, Matushkin, Rowney, Froberg, Brace – Maginot, McNeill, Wilkie, Pfaffengut, Napravnik – Welinski, Lauridsen, Lobach, Proft, Schweiger – Bidoul, Brown, Cimmermann.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – Frankfurt: 4 Minuten

Zuschauer: 5.505

Schiedsrichter: Marc Iwert / Benjamin Hoppe

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

Weitere Neuigkeiten

Mehr News

Josh Melnick über seinen Wechsel zu den Straubing Tigers: „Ein guter Start in einer großartigen Stadt“

Straubing Tigers müssen sich dem Tabellenletzten aus Augsburg im Shootout geschlagen geben

Die Straubing Tigers trauern um Tobias Eder

Straubing Tigers gegen Augsburg, Nürnberg und Frankfurt

Ein Spiel Sperre für Alex Green

Marcel Müller verlässt die Straubing Tigers

Straubing Tigers scheitern knapp in hitzigem Duell mit der DEG

Viel Aufwand, wenig Ertrag: 1:4-Niederlage gegen Spitzenreiter Ingolstadt

Straubing Tigers im Duell mit Ingolstadt und Düsseldorf

Straubing Tigers besiegen die Löwen Frankfurt mit 3:2 nach Verlängerung

Josh Melnick verstärkt die Straubing Tigers

Neues Sicherheitskonzept und erweiterte Gastronomie am Pulverturm

Eisbären Berlin siegen deutlich gegen die Straubing Tigers

Autogrammstunde bei der Bäckerei Hahn: Startschuss für Spendenaktion zugunsten der EHC-Jugend

Straubing Tigers triumphieren mit 5:4 in Bremerhaven

Simon Seidl wechselt nach Cedar Rapids, Iowa

Straubing Tigers fordern Top-Teams und setzen auf Heimstärke

Tickets für alle Heimspiele bis zum Ende der Hauptrunde verfügbar

Straubing Tigers behalten gegen Iserlohn mit 5:4 die Oberhand

Zane McIntyre ist Spieler des Monats Dezember

Dramatischer Overtime-Sieg der Straubing Tigers gegen die DEG

Zwei Herausforderungen und ein Stück Vereinsgeschichte

Sonderzug der Iserlohn Roosters, Sondertrikot und neue Kioske: Alle Infos zum Heimspiel am 12. Januar

Straubing Tigers ringen Adler Mannheim nach Penaltyschießen nieder

Einmaliges Sondertrikot: Tigers unterstützen „Denkmal für Straubing“

Straubing Tigers unterliegen den Grizzlys Wolfsburg mit 3:5

Straubing Tigers auf Punktejagd gegen Wolfsburg und Mannheim

Ein herzliches Dankeschön an den Spengler Cup und den HC Davos

Straubing Tigers verlieren im Spengler Cup-Finale gegen Fribourg-Gottéron

Straubing Tigers stehen im Finale des Spengler Cups!

« »