Straubing Tigers besiegen die Nürnberg Ice Tigers mit 7:4

Freitag, 27. Oktober 2023
27.10.2023

Die Straubing Tigers mühten sich am Freitagabend gegen die dezimierten Nürnberg Ice Tigers zu einem erst am Ende deutlichen 7:4. Es war dies der 250. Hauptrunden-Heimsieg der Tigers in der DEL-Historie.

Ausgangssituation

Gegen die Nürnberg Ice Tigers war am Freitagabend Revanche angesagt. Im September hatte Straubing gegen das fränkische Team mit 3:5 den Kürzeren gezogen. Das Team um Cheftrainer Tom Rowe liegt derzeit auf Platz 10 der Tabelle. Siegen gegen Ingolstadt, Iserlohn und Wolfsburg standen Niederlagen gegen Mannheim und Frankfurt gegenüber. Zudem wurden die Franken von mehreren verletzungsbedingten Ausfällen geplagt und mussten u. a. auf Topscorer Elis Hede verzichten. Zwischenzeitlich standen nur noch vier Verteidiger zur Verfügung. Sportdirektor Stefan Ustorf reagierte bereits und verpflichtete vergangene Woche vom Ligakonkurrenten Grizzlys Wolfsburg den 23-jährigen Verteidiger Philipp Mass. Am heutigen Freitagabend konnten die Ice Tigers nur mit drei Sturmreihen antreten.

Tigers-Trainer Tom Pokel musste auf JC Lipon, Marcel Brandt, Parker Tuomie, Philipp Dietl und Linus Brandl verzichten.

Auf Nürnberger Seite fehlten Jack Dougherty, Marcus Weber, Elis Hede, Max Kislinger, Julius Karrer, Michael Kunstmann und Hayden Shaw.

Spielverlauf

Die Tigers kamen mit Volldampf aus der Kabine. Bereits nach 20 Sekunden stand beim Schuss von Nicolas Mattinen nur der Pfosten im Weg und die Schiedsrichter bemühten zur Abklärung sogar den Videobeweis. Der zweite Schuss des Tigers-Verteidigers ging nur knapp vorbei. Straubing blieb die spielbestimmende Mannschaft, lief sich aber immer wieder fest. Eine gute Chance hatte etwa Matt Bradley, der nach einem Abpraller hinter dem Tor völlig frei zum Schuss kam, aber an Niklas Treutle im Nürnberger Tor scheiterte. Erst in der fünften Minute kamen die Ice Tigers durch Ludwig Byström zu ihrer ersten guten Torchance, aber Hunter Miska war mit dem Schoner rechtzeitig zur Stelle. In der siebten Minute konnten die Tigers ihre Überlegenheit dann auch in Zählbares ummünzen. Nach Bully-Gewinn von Mike Connolly zog Mario Zimmermann von der blauen Linie ab. Sein Schuss wurde von Treutle mit dem Schoner abgewehrt, aber der Ex-Nürnberger Tyler Sheehy stand goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Das Spiel verflachte nach dem Führungstreffer etwas. Vier Minuten vor Drittelende gelang den Ice Tigers der etwas überraschende Ausgleich. Ein Straubinger Spieler verlor neben dem Tor den Puck. Danjo Leonhard schaltete am schnellsten und passte auf den freistehenden Philipp Mass, der sofort abzog und seinen ersten Treffer im Nürnberger Dress feiern konnte. Miska war durch mehrere Spieler die Sicht verstellt. Zwei Minuten vor Drittelende wurde Cody Lampl noch eine Strafzeit aufgebrummt. Die Ice Tigers kamen erst kurz vor Ablauf der Strafzeit in die Powerplay-Aufstellung und zu ernsthaften Chancen. Fünf Sekunden vor Drittelende kam Lampl zurück auf das Eis und exakt mit der Schlusssirene gelang den Ice Tigers noch der Führungstreffer, der von den Schiedsrichtern nach längerem Videostudium anerkannt wurde.

Tyler Sheehy trifft gegen seinen ehemaligen Club zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung.

2:50 Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, als Nürnberg um ein Haar sogar noch die Führung ausgebaut hätte. Ein Schuss von Cole Maier wurde von Stephan Daschner gefährlich abgefälscht. Der Straubinger Goalie war bereits in das andere Toreck unterwegs, schaffte es aber gerade noch, den Puck mit einem spektakulären Hechtsprung vor der Linie zu sichern.In der 26. Minute gelang den Tigers der Ausgleich. Treutle konnte den Schuss von Marcel Müller nicht festhalten. Justin Scott zog um das Tor herum und passte auf Adrian Klein, der den Puck in den Winkel jagte. Matt Bradley hatte kurz darauf sogar die Führung auf dem Schläger, brachte den Puck aus kurzer Distanz aber ebensowenig an Treutle vorbei wie wenig später Cole Fonstad. Straubing übernahm nun wieder das Zepter und setzte die Ice Tigers gehörig unter Druck. Nach weiteren Chancen durch Müller und Scott war es schließlich Mark Zengerle, der nach einem Schuss von Klein den Rebound zur 3:2-Führung versenkte (32:00). Unmittelbar nach dem Bully hätte Mattinen beinahe noch erhöht. Der Tigers-Verteidiger fing einen hohen Pass mit der Hand und schloss sofort ab. Treutle war aber auf dem Posten. Die Niederbayern blieben die spielbestimmende Mannschaft und kamen kurz hintereinander zu weiteren Chancen, u. a. durch Klein, Samuelsson und Scott. Zwei Minuten vor Drittelende gelang trotz der Straubinger Überlegenheit der Nürnberger Ausgleich. Daniel Schmölz schickte Charlie Gerard auf die Reise, der bei seinem Konter Miska keine Chance ließ (17:49).

Adrian Klein belohnte sich für seine gute Leistung mit dem Treffer zum 2:2.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase im letzten Drittel brachte in der 44. Minute Mattinen seine Farben wieder in Front. Sein Schuss von Höhe des Bullypunkts schlug über der Fanghand von Treutle ein, dem durch Connolly die Sicht versperrt war. Eine Minute später erhöhte Müller nach einem schönen Spielzug über Bradley und Zengerle sogar auf 5:3. Unmittelbar nach dem Bully musste Dane Fox wegen Beinstellens auf die Strafbank und die Tigers kamen zu ihrem ersten Powerplay des Abends. Trotz guter Chancen u. a. durch Bradley gelang aber nichts Zählbares. In der 48. Minute kamen Justin Braun und Bradley aussichtsreich zum Schuss, brachten den Puck aber nicht an Treutle vorbei. In der 49. Minute mussten Marcel Müller und Dane Fox nach Stockschlägen auf die Strafbank. Gleich darauf kam Daniel Schmölz frei vor Miska zum Schuss, aber der Tigers-Goalie war zur Stelle. Nach einem Schuss von Constantin Braun an die Querlatte Sekunden später bemühten die Schiedsrichter erneut den Videobeweis, entschieden aber auch hier auf „Kein Tor“. Weitere gute Gelegenheiten auf beiden Seiten folgten. Sechs Minuten vor Schluss durfte sich Nürnberg nach einer Strafzeit gegen Bradley zum zweiten Mal im Powerplay versuchen. Zunächst scheiterte Connolly mit einem Konter an Treutle, dann erzielte Dane Fox mit einem verdeckten Schuss den Anschlusstreffer zum 5:4 (54:48). Wenig später musste der Torschütze selbst auf die Strafbank, nachdem er Josh Samanski unfair am Schuss gehindert hatte. Exakt mit Ablauf der Strafe traf der erneut bärenstarke Mattinen von der blauen Linie zum 6:4 (57:58). Der Jubel war noch nicht verhallt, als Mike Connolly mit seinem 100. Tigers-Tor für die endgültige Entscheidung sorgte (59:00).

Marcel Müller traf in der 45. Minute zur 5:3-Führung.

Ausblick

Am Sonntag treten die Tigers in der Hauptstadt bei den Eisbären Berlin an (29.10.2023, 14:00 Uhr, Mercedes Benz-Arena, Berlin). Anschließend stehen zwei Heimspiele auf dem Programm. Am Dienstag geht es gegen die Schwenninger Wild Wings (31.10.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing) und am Freitag gegen den EHC Red Bull München (03.11.2023, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Schließlich steht vor der Deutschland Cup-Pause noch ein Spiel bei den Adlern Mannheim an (05.11.2023, 14:00 Uhr, SAP Arena, Mannheim).

Ticketing

Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.

Übertragung

Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Straubing Tigers vs. Nürnberg Ice Tigers 7:4 (1:2, 2:1, 4:1)

Tore: 1:0 (06:37) Sheehy T. (Zimmermann M., Connolly M., EQ); 1:1 (15:54) Mass P. (Leonhardt D., EQ); 1:2 (19:59) Fox D. (Böttner J., Lobach D., EQ); 2:2 (25:22) Klein A. (Scott J., Müller Mar., EQ); 3:2 (32:00) Zengerle M. (Fonstad C., Samuelsson, P., EQ); 3:3 (17:49) Gerard C. (Schmölz D., Leonhardt D., EQ); 4:3 (43:27) Mattinen N. (Scott J., Connolly M., EQ); 5:3 (44:38) Müller Mar. (Bradley M., Zengerle M., EQ); 5:4 (54:48) Fox D. (Lobach D., PP1); 6:4 (57:58) Mattinen N. (Scott J., Braun J., PP1); 7:4 (59:00) Connolly M. (Mattinen N., EQ)

Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Samuelsson, Mattinen, Fonstad, Brunnhuber, Bradley – Klein, Braun, Müller Ma, Scott, Zengerle – Zimmermann, Kohl, Connolly, Samanski, Sheehy – Daschner, Schönberger, Clarke, Lampl

Nürnberg Ice Tigers: Treutle (Hungerecker) – Mass, Böttner, Gerard, Barratt, Schmölz – Fleischer, Bystrom, Fox, Stoa, Ustorf – Braun, Merkl, Lobach, Leonhardt, Kechter

Strafen: Straubing: 6 Minuten – Nürnberg: 6 Minuten

Zuschauer: 4.644

Schiedsrichter: M. Iwert / S. MacFarlane

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm

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