Die Straubing Tigers konnten sich am Freitagabend mit einem 2:0-Sieg über Schwenningen im Kampf um die Playoff-Plätze Luft verschaffen. Da die direkten Konkurrenten Nürnberg, Frankfurt und Wolfsburg allesamt verloren, rückten die Tigers auf Platz sieben vor und konnten den Abstand auf den Elften Frankfurt auf fünf Punkte vergrößern. Der Sieg gegen Schwenningen war hart erarbeitet. Zwei Blitztore von Brunnhuber und Scott jeweils nach Drittelbeginn sorgten für die Entscheidung zugunsten der Niederbayern.
Ausgangslage
Die Straubing Tigers holten am Mittwoch einen wichtigen 4:1-Sieg in Iserlohn. Beim Kampf um die Playoff-Plätze konnten sie sich dadurch jedoch keinen Vorteil erspielen, da auch die unmittelbaren Tabellennachbarn punkten konnten. So standen die Tigers mit 65 Punkten weiterhin auf Platz acht, nur zwei Punkte vor den Löwen Frankfurt auf Rang elf.
Am Freitagabend ging es gegen den Tabellenzehnten Schwenningen, der ebenfalls zwei Zähler weniger als die Straubinger aufzuweisen hat. Die Tigers gewannen die beiden bisherigen Auswärtsspiele gegen Schwenningen knapp mit 2:1 und 4:3. Die Gäste konnten am Mittwoch ihre Negativserie von fünf Niederlagen am Stück durch ein 5:2 gegen Köln beenden.
Bei den Straubing Tigers um Trainer Craig Woodcroft standen Stephan Daschner (Unterkörperverletzung), JC Lipon (gesperrt) und Nicolas Geitner (überzählig) nicht im Aufgebot. Das Tor der Hausherren hütete Zane McIntyre.
Bei den Gästen musste Headcoach Steve Walker auf Baran Cicek, Jordan Murray, Phil Hungerecker, Louis Majher und Ken Ande Olimb verzichten. Im Gästetor startete Joacim Eriksson.
Spiel
Beide Teams konzentrierten sich in der Anfangsphase auf die Defensivarbeit und ließen nur wenige Vorstöße des Gegners zu. In der zweiten Minute feuerte Travis St. Denis einen Schuss Richtung Wild Wings-Tor ab, aber Joacim Eriksson war mit der Fanghand zur Stelle. Mario Zimmermann prüfte den Gäste-Goalie mit einem Distanzschuss und auch für Skyler McKenzie war bei Eriksson Endstation. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Zane McIntyre bei einem Schuss von Brett Ritchie erstmals eingreifen musste. Auch zwei verdeckte Schüsse von Ben Marschall fanden nicht den Weg ins Ziel. Ab der 15. Minute konnten sich die Tigers nach einer kleinen Strafe gegen Boaz Bassen wegen Spielverzögerung erstmals in Überzahl versuchen. Zwingende Torchancen konnten sich die Hausherren aber nicht erarbeiten. Die größte Gelegenheit im ersten Drittel vergaben kurz vor der Pausensirene Taylor Leier und Marcel Brandt bei einem Konter. Leier legte quer auf Brandt, doch Eriksson konnte klären. So ging es mit 0:0 in die Pause.
Nur wenige Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da klingelte es auch schon im Gästetor. Tim Fleischer eroberte an der Bande den Puck; Michael Clarke passte von der Grundlinie zu Tim Brunnhuber, der den Puck vom Bullypunkt aus in den Winkel nagelte (20:38). Und Straubing blieb am Drücker: Hede tankte sich an der Bande durch und passte zu Samanski, der aus der Nahdistanz am Schwenninger Goalie scheiterte. Gleich darauf prallte ein Brandt-Schuss von der blauen Linie von Erikssons Schoner durch dessen Beine an den Pfosten. Die Riesenchance zum Ausgleich vergab in der 32. Minute Brett Ritchie, dessen Schuss aus vollem Lauf McIntyre zu einer Glanzparade zwang. Kurz vor der Drittelsirene kam bei einer Doppelchance von Alex Trivellato und Alexander Karachun nochmals Gefahr auf. Doch Trivellato zielte knapp vorbei und Karachun brachte den Puck im Slot nicht mehr richtig unter Kontrolle.
Wie schon im zweiten Drittel starteten die Tigers auch im letzten furios: Nach nur 28 Sekunden fälschte Justin Scott einen Schuss von Justin Braun unhaltbar für Eriksson ab (40:32). Knapp vier Minuten später erzielte Leier sogar das vermeintliche 3:0. Nach Videobeweis entschied das Schiedsrichtergespann jedoch auf „Kein Tor“, da der Puck nicht vollständig die Linie überschritten hatte. Nach 46. Minuten bekamen die Gäste ihr erstes Powerplay zugesprochen, nachdem Adrian Klein wegen Stockchecks in die Kühlbox geschickt worden war. Die Tigers ließen aber keine Torschüsse zu. Erst nach Ablauf der Strafzeit kam Boaz Bassen nach Doppelpass mit Ex-Tiger-Mirko Höflin zu einer guten Gelegenheit, die aber von McIntyre vereitelt wurde. Matt Puempel und Tyson Spink kamen wenig später frei zum Schuss, zielten aber nicht genau genug. Auf der Gegenseite tanzte Elis Hede zwei Gäste-Verteidiger aus, brachte den Puck aber nicht an Eriksson vorbei, der ihn im Nachfassen sichern konnte. Das Spiel wurde in den Schlussminuten hitziger und kleine Gerangel häuften sich. In der 53. Minute fing Danjo Leonhardt in der Schwenninger Vorwärtsbewegung einen Pass ab und fuhr einen Konter. Eriksson hielt seinen Schuss und auch McKenzie und Scott brachten ihre Nachschüsse nicht im Tor unter. Knapp drei Minuten vor Spielende nahm Steve Walker bereits seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Gäste ließen den Puck zwar gut laufen, die Tigers wussten aber Torschüsse zu verhindern. Lediglich Puempel, Uvira und Karachun kamen zu nennenswerten Chancen. Doch McIntyre hielt seinen Kasten sauber und konnte am Ende einen verdienten Shutout feiern.
Ausblick
Am Sonntag führt die Reise der Niederbayern nach Baden-Württemberg, wo sie sich mit den Adlern Mannheim messen (23.02.2025, 14:00 Uhr, SAP Arena, Mannheim). Kommenden Mittwoch steht am Pulverturm ein erneutes Duell mit den Schwenninger Wild Wings an (26.02.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Faschingswochenende spielen die Tigers gegen den ERC Ingolstadt (28.02.2025, 19:30 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt) und die Pinguins Bremerhaven (02.03.2025, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
Übertragung
Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Ticketing
Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.
Straubing Tigers vs. Schwenninger Wild Wings 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Tore: 1:0 (20:38) Brunnhuber T. (Clarke M., Fleischer T., EQ); 2:0 (40:32) Scott J. (Braun J., Brandt M., EQ).
Straubing Tigers: McIntyre (Bugl) – Samuelsson, Green, Clarke, Brunnhuber, Fleischer – Zimmermann, Nogier, Leier, Melnick, St. Denis – Brandt, Braun, Connolly, Samanski, Hede – Klein, Scott, Leonhardt, McKenzie
Schwenninger Wild Wings: Eriksson (Bitzer) – Boyle, Bassen, Ritchie, Spink Tylor, Spink Tyson – Marshall, Weber, Feist, Platzer, Karachun – Larkin, Trivellato, Senyshyn, Höfflin, McMillan – Dziambor, Uvira, Neumann, Puempel
Strafen: Straubing: 2 Minuten – Schwenningen: 2 Minuten
Zuschauer: 5.031
Schiedsrichter: Sean MacFarlane / Bastian Steingross
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing