Straubing Tigers erkämpfen 3:2-Sieg gegen Pardubice

Sonntag, 15. September 2024
15.09.2024

Am Sonntagnachmittag machten die Straubing Tigers einen großen Schritt Richtung CHL-Achtelfinale. Sie schlugen den tschechischen Vizemeister HC Dynamo Pardubice mit 3:2 und konnten sich dabei erneut auf ihr starkes Powerplay verlassen. Alle drei Straubinger Treffer fielen in Überzahl.

Ausgangslage

Nach Siegen gegen SønderjyskE Vojens und Skellefteå AIK mussten sich die Straubing Tigers am Freitag knapp mit 3:2 beim Schweizer CHL-Vertreter ZSC Lions geschlagen geben. Zeit, der verpassten Siegchance in Zürich nachzutrauern, blieb kaum, denn am Sonntagnachmittag ging es bereits gegen den tschechischen Vizemeister HC Dynamo Pardubice. Das Team aus der 90.000 Einwohner-Stadt rund 100 Kilometer östlich von Prag wird trainiert von Marek Zadina und ist gespickt mit Ex-NHL-Spielern wie Lukáš Sedlák, Lukáš Radil und Libor Hájek. Im Sommer kam zudem noch der Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft Roman Červenka hinzu. HC Dynamo Pardubice gewann die ersten beiden CHL-Spiele klar mit 7:0 (gegen Fehérvár AV19) und 5:1 (Tappara Tampere), musste sich am Freitag allerdings mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Eisbären Berlin geschlagen geben.

Bis auf Marcel Müller, der nach seiner langwierigen Verletzung noch geschont wurde, stand Tigers-Headcoach Tom Pokel der komplette Kader zur Verfügung. Stephan Daschner, Linus Brandl, Thomas Schwarz und Simon Seidl waren als überzählige Spieler nicht im Lineup. Auch Neuzugang Nelson Nogier war nicht dabei. Das Tor der Straubinger hütete Florian Bugl.

Pardubice-Trainer Marek Zadina verzichtete in der Aufstellung auf Tomas Vomacka, Peter Ceresnak und Roman Červenka. Im Tor der Gegner erhielt Roman Will den Vorzug vor David Honzik.

Spiel

Den ersten Torschuss des Spiels feuerte Gästestürmer Libor Hájek ab, zielte aber aus spitzem Winkel knapp am Gehäuse von Florian Bugl vorbei. In der dritten Minute gab es gleich die erste Strafzeit. Robert Kousal traf Justin Scott beim Bully mit dem Stock im Gesicht und musste dafür zwei Minuten zuschauen. Alex Green deckte den tschechischen Goalie Roman Will mit Schüssen von der blauen Linie ein, während seine Teamkollegen auf Nachschüsse lauerten. Josh Samanski traf den Pfosten, Zählbares sprang jedoch im ersten Powerplay nicht heraus. Nach Ablauf der Strafe passte Justin Scott auf den alleine vor dem Tor lauernden Tim Fleischer. Lukáš Radil brachte jedoch gerade noch seinen Schläger dazwischen. In der achten Minute bekamen die Tigers die zweite Überzahlmöglichkeit nach einem Bandencheck von Lukáš Sedlák gegen Mike Connolly und nutzten diese: Mario Zimmermann zielte von der blauen Linie genau und traf kurz vor Ablauf der Strafzeit in den Winkel (09:25). Wenig später durfte sich auch Pardubice zum ersten Mal im Powerplay versuchen und dies sogar fast zwei Minuten in doppelter Überzahl, denn Travis St. Denis (übertriebene Härte) und Justin Braun (hoher Stock) wanderten kurz hintereinander in die Kühlbox. Die Tigers wehrten sich verbissen und konnten sich bei mehreren Schüssen auf Florian Bugl verlassen. St. Denis kam gerade zurück auf das Eis, als ein Schuss von Tomáš Zohorna aus halblinker Position hinter dem Straubinger Goalie einschlug. Und sogleich gerieten die Tigers erneut in Unterzahl – diesmal wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Den Tigers gelang es aber gut, die Gäste vom eigenen Drittel fernzuhalten. Die letzten Minuten des ersten Abschnittes gehörten dann wieder den Straubingern, die durch Hede und Adrian Klein zu guten Gelegenheiten kamen.

Zu Beginn des zweiten Drittels machten die Tigers viel Druck auf das Tor von Pardubice und kamen durch Samanski, St. Denis und Hede gleich zu drei guten Möglichkeiten, doch jedes Mal war bei Roman Will Endstation. Auch Adrian Klein scheiterte bei seiner Doppelchance in der 24. Minute am tschechischen Goalie. Dann sorgten Tomáš Vondracek und David Musil mit verdeckten Schüssen für Gefahr. Aber auch Florian Bugl war auf dem Posten. Philip Samuelsson von der blauen Linie und Skyler McKenzie aus kurzer Distanz mit der Rückhand scheiterten aus aussichtsreicher Position. Gefährlich wurde es für das Tigers-Tor wieder in der 29. und 30. Minute, als sich Pardubice im Straubinger Drittel festsetzte und Martin Kaut, Robert Kousal, Lukáš Sedlák und Ondřej Vála mehrere gute Gelegenheiten kurz hintereinander hatten. In der 36. Minute kam Michael Clarke aus zentraler Position zum Schuss, der Puck wurde aber von einem Verteidiger ins Fangnetz abgelenkt. Die letzten Minuten vor Drittelende gehörten dann aber den Gästen. Zunächst ging der Schuss von Patrik Poulíček bei einem Konter neben das Tor. 33 Sekunden vor der Pausensirene traf Daniel Hercik nur den Pfosten, Momente später schlug der von Musil abgefeuerte Puck zur Pardubice-Führung hinter Bugl ein (39:35).

Pardubice machte im letzten Drittel druckvoll weiter. Nach Doppelpass zwischen Kousal und Radil kam letzterer zum Abschluss. Doch dessen Schuss war ebenso eine sichere Beute von Bugl wie Sekunden später der Hammer von Vála von der blauen Linie. In der 43. Minute bekam Kaplan eine Strafzeit wegen Stockschlags aufgebrummt. Er hatte kaum auf der Strafbank Platz genommen, als es auch schon im tschechischen Kasten klingelte. Samanski traf nach einer scharfen Hereingabe von Mike Connolly zunächst Wills Schoner, drückte den Puck aber selbst im Nachschuss über die Linie (42:58). In der 50. Minute tanzte Leier durch die tschechische Verteidigung, brachte den Puck dann aber nicht an Will vorbei. Dann wurde es etwas hitzig: Zunächst hinderten Will und sein Verteidiger Tomáš Dvořák Hede am Torschuss. Dann verpasste Vála dem zum Nachschuss heranstürmenden Leonhardt einen Stockschlag. Es kam zu einer kurzen Rudelbildung, die aber nicht mit weiteren Strafen geahndet wurde. Die Tigers durften sich somit zum vierten Mal in der Partie im Powerplay versuchen. Marcel Brandt nahm genau Maß und hämmerte den Puck unhaltbar für Will zur Straubinger Führung ins Tor (56:12). Pardubice blieb nun nur noch wenig Zeit für die Schlussoffensive. Eineinhalb Minuten vor Schluss musste Hede nach einem Stockschlag auf die Strafbank und die Gäste nahmen zusätzlich ihren Torwart vom Eis. Doch die Tigers brachten die Führung mit Glück und Geschick über die Zeit.

Ausblick

Am kommenden Wochenende geht es mit den ersten Spielen der DEL-Saison 2024/25 weiter. Die Straubing Tigers starten am Freitag zuhause mit einer Partie gegen die Düsseldorfer EG in die neue Spielzeit (20.09.2024, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Sonntag steht ein Derby gegen den ERC Ingolstadt auf dem Plan (22.09.2024, 19:15 Uhr, Saturn Arena, Ingolstadt). In der Woche darauf spielen die Tigers am Donnerstag gegen die Pinguins Bremerhaven (26.09.2024, 19:30 Uhr, Eisarena, Bremerhaven) und am Sonntag gegen den EHC Red Bull München (29.09.2024, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Magenta Sport strahlt alle Partien der PENNY DEL live aus. Die Spiele der Champions Hockey League werden live bei Sportdeutschland.tv übertragen, zusätzlich zeigt MagentaSport ausgewählte Partien. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. HC Dynamo Pardubice 3:2 (1:1, 0:1, 2:0)

Tore: 1:0 (09:25) Zimmermann M. (Hede E., Samuelsson P., PP1); 1:1 (14:58) Zohorna T. (Kousal R., Hercik D., PP1); 1:2 (39:35) Musil D. (Vála O., EQ); 2:2 (42;58) Samanski J. (Connolly M, Braun J., PP1); 3:2 (56:12) Brandt M. (Klein A., Lipon J., PP1)

Straubing Tigers: Bugl (McIntyre, Seidel) – Braun, Brandt, Lipon, Samanski, Leier – Zimmermann, Klein, Fleischer, Brunnhuber, McKenzie – Green, Samuelsson, Hede, Leonhardt, Connolly – Geitner, St. Denis, Scott, Fonstad

HC Dynamo Pardubice: Will (Honzik) – Hradek, Hájek, Hercik, Sedlák, Smejkal – Sustr, Dvořák, Radil, Kousal, Kaut – Musil, Vála, Paulovic, Zohorna, Mandat – Houdek, Vondracek, Poulíček, Kaplan

Strafen: Straubing: 8 Minuten – Pardubice: 8 Minuten

Zuschauer: 3548

Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler / Nikolas Neutzer

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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