Am Dienstagabend besiegten die Straubing Tigers den bisherigen Tabellennachbarn Augsburg aufgrund eines klaren Chancenplus verdient mit 5:2 und rückten damit wieder auf einen Play-off-Platz vor.
Ausgangssituation
Sowohl die Straubing Tigers als auch die Augsburger Panther blieben mit sechs Niederlagen aus zehn Partien bisher unter ihren Möglichkeiten. Die Panther verloren dabei drei der vier letzten Partien. Die Tigers gewannen am Freitag überzeugend gegen Wolfsburg, verloren dann aber am Sonntag das Spiel gegen Bietigheim. Beide Teams stehen derzeit punktgleich auf den Rängen elf und zwölf der Tabelle und damit außerhalb der Play-off-Plätze. Tigers-Trainer Tom Pokel verzichtete gegen Augsburg auf die Verteidiger Benedikt Kohl und Ian Scheid sowie die Stürmer Joshua Samanski, Yuma Grimm und Bastian Eckl. Die zuletzt verletzten Mike Connolly, Brandon Manning sowie JC Lipon konnten wieder mitwirken. Auf Augsburger Seite fehlten Goalie Dennis Endras sowie David Stieler, Wade Bergman, Lennard Nieleck und Matt Puempel.
Spielverlauf
Beide Seiten waren zu Beginn des Spiels zunächst auf Absicherung bedacht. In der zweiten Minute hatte Travis St. Denis die erste gute Chance auf Straubinger Seite, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Markus Keller im Augsburger Tor. Die Tigers nahmen nun das Heft in die Hand und konnten in rascher Folge weitere Möglichkeiten verbuchen. So scheiterte Mark Zengerle zweimal an Keller (5./7. Min.), Marcel Brandt zielte knapp am Augsburger Tor vorbei (6. Min.). In der 8. Minute sorgte Taylor Leier für einen kurzen Schreckmoment, als er nach einem Check liegen blieb. Er konnte aber im zweiten Drittel wieder mitwirken. Momente später bekam Augsburgs Michael Clarke eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Hakens aufgebrummt. Die Tigers wussten das folgende Powerplay aber nicht zu nutzen. Kaum war Augsburg wieder komplett, wanderte Trent Bourque wegen Beinstellens ebenfalls auf die Strafbank. Die Panther sorgten nun erstmals für Gefahr vor dem von Florian Bugl gehüteten Tigers-Tor. Die Überzahlsituation währte aber nicht lange, da Adam Payerl ebenfalls auf die Strafbank musste (12. Min.) – und sofort klingelte es bei Vier gegen Vier im Augsburger Kasten. Brandon Manning scheiterte am Pfosten, aber der Puck sprang von dort direkt Jason Akeson auf den Schläger, der keine Mühe hatte zur 1:0-Führung ins halbleere Tor zu schießen (13. Min.). Gleich im nächsten Spielzug hatte JC Lipon das 2:0 auf dem Schläger, aber Keller hielt. In der 14. Minute nutzte Travis St. Denis einen Fehler im Augsburger Spielaufbau und bediente JC Lipon, der eiskalt vollstreckte. Wie aus dem Nichts kam der Augsburger Anschlusstreffer – und dies äußerst unglücklich. Andrew Leblanc umkurvte das Straubinger Tor, Bugl wehrte mit dem Schoner ab, aber der Puck sprang an den Schlittschuh von Adam Payerl und von dort ins Tor. Der Treffer wurde nach Videostudium von den Schiedsrichtern anerkannt (16. Min.). Trotz eines klaren Übergewichts an Torschüssen (13:4) ging es daher lediglich mit einer knappen Tigers-Führung in die erste Drittelpause.
Straubing startete schwungvoll ins zweite Drittel. Die erste große Chance hatte dann aber Augsburg. Nach einem Fehler im Straubinger Spielaufbau hatte Adam Payerl freie Schussbahn, aber Bugl war auf dem Posten (24. Min.). Gleich darauf musste er erneut in höchster Not gegen den freistehenden Samuel Soramies klären. Im direkten Gegenzug startete Parker Tuomie auf der Außenbahn durch, zog nach innen und erzielte mit der Rückhand das 3:1 (27. Min.). Nur Sekunden später klingelte es schon wieder im gegnerischen Kasten. Connolly gewann das Bully vor dem Augsburger Tor. Kapitän Sandro Schönberger zog direkt ab und traf zum 4:1 (28. Min.). Trotz des Doppelschlags steckte Augsburg nicht auf. In der 32. Minute eroberte Adam Johnson an der Bande den Puck und gab weiter an Vincent Sapoari, der den Puck in den Winkel hämmerte. Für weitere Gefahr vor dem Tigers-Tor sorgte eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis (35. Min.). Terry Broadhurst, T. J. Trevelyan und Adam Payerl brachten den Puck aber nicht an Bugl vorbei. In der 38. Minute bekam dann auch Straubing die Möglichkeit zum Powerplay, da Leblanc wegen Haltens auf die Strafbank musste. St. Denis und Leier scheiterten aber aus aussichtsreicher Position. Kaum war Augsburg wieder komplett, lief Tuomie wie schon bei seinem ersten Treffer allen auf und davon und konnte von David Warsofsky nur noch unfair gestoppt werden. So ging Straubing mit einer Überzahlsituation in die zweite Drittelpause. Der Augsburger Verteidiger verletzte sich zudem bei seiner Rettungsaktion und konnte im letzten Drittel nicht mehr mitwirken.
Straubing konnte seine nummerische Überlegenheit zu Beginn des letzten Drittels nicht in ein weiteres Tor ummünzen. In der 46. Minute hatten die Tigers großes Glück: Ryan Kuffner bediente den starken Adam Payerl, dessen Schuss aber vor der Linie liegen blieb. Die Schiedsrichter mussten zum zweiten Mal an diesem Abend den Videobeweis bemühen, entschieden aber auf „kein Tor“. Weniger Glück hatte in der 48. Minute JC Lipon, der den Puck ins Gesicht bekam und zur Behandlung in die Kabine musste. Er war aber nach einigen Wechseln wieder dabei. Eine große Chance vergaben Akeson und Schönberger eine Minute später bei einem Konter. Der Tigers-Kapitän verfehlte knapp den Querpass seines Sturmkollegen. Fünf Minuten vor Ende wanderte zunächst Sandro Schönberger wegen Haltens auf die Strafbank. Zudem lieferten sich Connolly und Kuffner eine kurze Raufeinlage und mussten dafür ebenfalls raus. So spielte Augsburg kurz vor Schluss nochmals Powerplay und hatte auch – u. a. durch Broadhurst – gute Gelegenheiten, den Anschlusstreffer zu erzielen. Eine Minute vor Spielende nahm Panther-Coach Peter Russell seinen Torhüter vom Eis. Die Maßnahme führte aber nicht zum Erfolg. Stattdessen machte Taylor Leier mit seinem Empty-net-Tor den Deckel drauf.
Ausblick
Am kommenden Freitag spielt Straubing zuhause gegen den EHC Red Bull München (21.10.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing), ehe am Sonntag ein Auswärtsspiel in Iserlohn ansteht (23.10.2022, 16:30 Uhr, Eissporthalle am Seilersee, Iserlohn).
Ticketing
Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.
Übertragung
Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Straubing Tigers vs. Augsburger Panther 5:2 (2:1, 2:1, 1:0)
Tore: 1:0 (12:01) Luke Adam (Brandon Manning, Jason Akeson, EQ); 2:0 (13:53) JC Lipon (Travis St. Denis, EQ); 2:1 (15:05) Adam Payerl (Andrew LeBlanc, Ryan Kuffner, EQ); 3:1 (26:04) Parker Tuomie (Stephan Daschner, JC Lipon, EQ); 4:1 (27:30) Sandro Schönberger (Michael Connolly, EQ); 4:2 (31:31) Vincent Saponari (EQ); 5:2 (59:21) Taylor Leier (EQ-EN)
Straubing Tigers: Bugl (Miska) – Manning, Lampl, Schönberger, Connolly, Akeson – Bourque, Daschner, Tuomie, Adam, Lipon – Zimmermann, Brandt, Leier, Zengerle, St. Denis – Klein, Brunnhuber, Turnbull, Valenti
Augsburger Panther: Keller (Borst) – Sacher, Warsofsky, Payerl, LeBlanc, Kuffner – Lamb, Gregorc, Wannstrom, Clarke, Broadhurst – Haase, Rogl, Saponari, Soramies, Johnson – Länger, Hanke, Volek, Trevelyan
Strafen: Straubing: 8 Minuten – Augsburg: 10 Minuten
Zuschauer: 3.054
Schiedsrichter: S. MacFarlane / B. Steingross
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm
