Straubing Tigers müssen sich dem Tabellenletzten aus Augsburg im Shootout geschlagen geben

Mittwoch, 29. Januar 2025
29.01.2025

Die Straubing Tigers müssen einen weiteren Rückschlag im Kampf um einen direkten Playoff-Platz hinnehmen: Gegen Tabellenschlusslicht Augsburg unterlag man mit 3:4 nach Penaltyschießen. In einer zähen Partie brauchten die Tigers lange, um in ihr Spiel zu finden und mussten dabei immer wieder Rückschläge durch die sich gegen den Abstieg stemmenden Panther verkraften. Wie so oft in der jüngsten Vergangenheit fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft.

Ausgangslage

In bisher 77 DEL-Begegnungen konnten sich die Straubing Tigers 40 Mal gegen die Augsburger Panther durchsetzen. Aus den drei Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Spielzeit stehen für die Tigers zwei Siege – darunter ein 9:1 im Dezember – und eine Niederlage zu Buche.

Verzichten mussten die Straubing Tigers auf Verteidiger Alex Green, der vom DEL-Disziplinarausschuss nach seiner Spieldauer-Disziplinarstrafe mit einer zusätzlichen Sperre von einem Spiel belegt wurde. Außerdem nahmen Verteidiger Nicolas Geitner und Stürmer Skyler McKenzie als überzählige Spieler auf der Tribüne Platz. Zane McIntyre hütete das Tor der Straubinger.

Verletzungsbedingt nicht für die Augsburger Panther auflaufen konnten D.J. Busdeker, Riley Damiani und Cody Kunyk. Auch Mick Köhler und Nicholas Baptiste waren nicht im Aufgebot der Fuggerstädter. Im Tor der Augsburger startete Markus Keller.

Vor dem Spiel wurde des verstorbenen Spielers der Eisbären Berlin, Tobias Eder, mit einer Schweigeminute gedacht.

Spiel

Es dauerte geraume Zeit bis zum ersten Torschuss der Partie. Zwar zog Josh Melnick in der vierten Minute aus zentraler Position ab, verfehlte das Ziel aber deutlich. Bei angezeigter Strafzeit gegen Danjo Leonhardt gaben die Panther in der sechsten Minute schließlich einen ersten, wenn auch harmlosen Torschuss ab. Im Powerplay der Panther eröffnete sich für Elis Hede die Möglichkeit zum Shorthander, als er auf das gegnerische Tor zulief, doch sein Abschluss war ebenso wie auch der Nachschuss von Josh Samanski Beute von Markus Keller im Gehäuse der Panther. Danach setzten sich die Schwaben in der Verteidigungszone der Tigers fest und kamen durch Thomas Schemitsch zu einer guten Gelegenheit. Zane McIntyre konnte den Puck nicht festhalten, jedoch klärten seine Vorderleute mit vereinten Kräften. In Minute zehn musste Marcel Brandt wegen hohen Stocks auf der Strafbank Platz nehmen und die Tigers hatten somit eine zweite Unterzahl zu überstehen. Wieder war es Thomas Schemitsch, der das Tor der Tigers unter Beschuss nahm, allerdings verzog. Im Anschluss scheiterte Florian Elias zweimal an Zane McIntyre. So hielten sich die Tigers weiterhin schadlos und hatten nach einer Strafe gegen Anthony Louis wegen Hakens ihrerseits eine Überzahlsituation. Die Hausherren taten sich aber schwer, ihre Aufstellung zu finden, und konnten keinen gefährlichen Abschluss verbuchen. Wieder komplett klingelte es im Kasten von Zane McIntyre: Chris Collins hatte sich an der Hintertorbande durchgesetzt, legte zurück auf Anrei Hakulinen, der das Spielgerät mit dem Schlittschuh ins Tor beförderte. Da keine aktive Kickbewegung vorlag, zählte der Treffer (16. Min.). Rund eine Minute später erspielte sich Travis St. Denis auf der Gegenseite durch eine geschickte Körpertäuschung einen Freiraum, jagte den Puck jedoch über das Tor. Auch Tim Fleischer hatte offensichtlich kein Zielwasser getrunken und legte die Hartgummischeibe nach feinem Querpass am Tor vorbei. Dann war wieder Unterzahl angesagt – Tigers-Kapitän Mike Connolly musste wegen hohen Stocks raus. Die Niederbayern eroberten allerdings im eigenen Drittel den Puck und kombinierten schnell nach vorne. Nach Doppelpass zwischen Josh Samanski und Elis Hede nahm ersterer den Puck volley aus der Luft und glich den Spielstand wieder aus (20. Min.). Die Unterzahl war damit natürlich noch nicht beendet und kurz vor Drittelende hatte Luca Tosto die Chance auf die neuerliche Augsburger Führung. Doch Zane MacIntyre war auf dem Posten und so ging es beim Spielstand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel begannen die Tigers bei noch 45 Sekunden Strafzeit auf der Uhr mit einem Mann weniger. Bis auf einen Schuss von Thomas Schemitsch ließen die Gastgeber aber nichts zu. Taylor Leier versuchte es für die Straubinger aus spitzem Winkel, Markus Keller machte die kurze Ecke indes rechtzeitig zu. Mike Connolly hatte in der 24. Minute das Auge für den freistehenden JC Lipon, legte quer – nur Markus Keller kam im letzten Moment an die Scheibe. Auch Tim Fleischer konnte Keller mit seinem Schuss nicht überwinden. Nachdem Justin Volek seinen Gegenspieler durch Beinstellen zu Fall brachte, durften sich die Tigers wieder im Powerplay üben. Diesmal spielten sie sich fest, ließen Puck und Gegner gut laufen und hatten auch Abschlüsse. Die Bemühungen waren schließlich von Erfolg gekrönt, als Elis Hede quer durch die Box auf Marcel Brandt spielte. Der Straubinger Verteidiger nahm kurz Maß, zog ab und traf zur erstmaligen Straubinger Führung (29. Min.). Diese hatte aber nicht lange Bestand, denn noch in derselben Minute versuchte es Florian Elias aus der Drehung und Chris Collins fälschte vor dem Tor unhaltbar für Zane McIntyre ab. Auch dieser Spielstand war nicht lange auf der Anzeigetafel zu lesen. Wiederum in Überzahl lief Marcel Brandt ins gegnerische Drittel, nutzte den sich bietenden Platz für einen seiner unnachahmlichen Schlagschüsse und fand damit den Weg ins Tornetz (31. Min.). Als Nelson Nogier für zwei Minuten wegen Haltens zuschauen musste, zogen die Panther ein weiteres gefälliges Powerplay auf. Zane McIntyre war zweimal gefordert – und parierte zweimal sicher. Im Anschluss versuchte Straubing, das Zepter wieder zu übernehmen und den dünnen Vorsprung auszubauen. Zunächst war Stephan Daschner aber zu verspielt, um einen Drei-auf-Zwei-Konter abzuschließen, dann kam Elis Hede nicht mehr rechtzeitig an einen Steilpass. Augsburg versuchte es mit einigen Einzelaktionen, die meistens nach Puckeroberungen in der neutralen Zone zustande kamen. Bei freier Sicht hatte Zane McIntyre jedoch keine Probleme, die Schüsse zu entschärfen. Mit der knappen 3:2-Führung wurden die Seiten zum letzten Mal gewechselt.

Der Schlussabschnitt begann mit einer Druckphase der Hausherren. Augsburg gelang es aber, sich aus der Umklammerung zu befreien und drängte nun auf den Ausgleichstreffer. Einen Konter über Justin Braun schloss dieser selbst ab, verfehlte damit aber das Tor. In der 47. Minute schnappte sich Anthony Louis die Scheibe vor dem eigenen Tor, tanzte die komplette Straubinger Reihe aus und war mit seinem Abschluss erfolgreich. Damit war alles wieder auf Anfang gestellt. Wenig später brachte sich Zane McIntyre selbst in Bedrängnis, als sein Passversuch abgefangen wurde. Er hatte Glück, denn Luca Tosto verfehlte das Tor. Die Tigers reagierten mit wütenden Angriffen, fanden aber kein Durchkommen. Die nächste größere Chance gehörte indes wieder den Panthern, doch Florian Elias wurde gerade noch rechtzeitig am Torschuss gehindert. Den Niederbayern, die dringend Punkte im Kampf um eine Top-6-Platzierung benötigten, war das Bemühen weiterhin nicht abzusprechen, aber es fehlte auch etwas das nötige Quäntchen Glück in der Offensive. So zum Beispiel, als Travis St. Denis einen Querpass von Taylor Leier nur um Haaresbreite verpasste. In der Verteidigung war ihnen das Glück dafür hold, als ein durch Riley McCourt abgefälschter Schuss am Schoner von Zane McIntyre landete. In der regulären Spielzeit ging keine der Mannschaften als Sieger hervor, daher ging das Spiel in die Overtime.

Elis Hede startete hier nach wenigen Sekunden einen ersten Alleingang, scheiterte aber im Abschluss. Kurz darauf hatten die Straubinger Fans schon den Torschrei auf den Lippen, als Travis St. Denis Markus Keller von hinter dem Tor anschoss, der Puck blieb aber auf der Torlinie liegen. Für Augsburg probierte es Nolan Zajac mit einem Gewaltschuss, traf damit allerdings nur die Maske von Zane McIntyre. Neuzugang Josh Melnick hätte zum Matchwinner avancieren können, als er nach Querpass von Justin Scott völlig frei das leere Tor vor sich hatte. Doch er zielte zu genau und traf nur den Pfosten.

Das Penaltyschießen musste nun die Entscheidung bringen. Die jeweils ersten vier Schützen – auf Straubinger Seite Danjo Leonhardt, Elis Hede, Josh Samanski und JC Lipon, für Augsburg Chris Collins, Anthony Louis, Florian Elias und Luca Tosta – waren nicht erfolgreich. Der fünfte Augsburger Kandidat, Anrei Hakulinen, erzielte schließlich den ersten Treffer im Shootout. Damit war Taylor Leier unter Zugzwang, behielt aber die Nerven und glich aus. Für Augsburg trat erneut Chris Collins an, diesmal gelang ihm der Treffer. Taylor Leier ging zum zweiten Mal in das direkte Duell mit Markus Keller – und diesmal landete sein Puck nicht im Tor, da Keller ihn mit der Schulter vorbeilenken konnte. Damit ging der Zusatzpunkt an die Augsburger Panther.

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Ausblick

Am Freitag bestreiten die Straubing Tigers ein weiteres Heimspiel, Gegner sind dann die Nürnberg Ice Tigers (31.01.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Sonntag führt die Reise der Niederbayern nach Hessen, wo sie sich mit den Löwen Frankfurt messen (02.02.2025, 14:00 Uhr, NIX Eissporthalle, Frankfurt). Nach der Länderspielpause treffen die Tigers auf die Kölner Haie (14.02.2025, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Übertragung

Die Partien der PENNY DEL werden live bei MagentaSport übertragen. Im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ bei allen Spielen vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.

Ticketing

Tickets für die Heimspiele können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://tickets.tigershockey.de/ sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Auch die Stadionkassen sind ab 90 Minuten vor Spielbeginn geöffnet.

Straubing Tigers vs. Augsburger Panther 3:4 n.P. (1:1, 2:1, 0:1, 0:0, 0:1)

Tore: 0:1 (15:09) Hakulinen A. (Collins C., Elias F., EQ); 1:1 (19:01) Samanski J. (Hede E., Samuelsson P., SH1); 2:1 (28:11) Brandt M. (Hede E., Samuelsson P., PP1); 2:2 (28:54) Collins C. (Elias F., Schemitsch T., EQ); 3:2 (30:18) Brandt M. (Hede E., Samuelsson P., PP1); 3:3 (46:05) Louis A. (EQ); 3:4 (65:00) Chris Collins (GWS).

Straubing Tigers: McIntyre (Bugl) – Brandt, Braun, Hede, Scott, Fleischer – Klein, Nogier, Clarke, Brunnhuber, Melnick – Zimmermann, Daschner, Leier, Leonhardt, St. Denis – Samuelsson, Connolly, Samanski, Lipon.

Augsburger Panther: Keller (Mann) – Reul, Zajac, Louis, Bast, Trevelyan – Schemitsch, Blumenschein, Elias, Collins, Hakulinen – Renner, McCourt, Oblinger, Volek, Tosto – van der Linde, Hanke, Zengerle, Elias.

Strafen: Straubing: 8 Minuten – Augsburg: 6 Minuten

Zuschauer: 4.517

Schiedsrichter: S. MacFarlane / K. Hinterdobler

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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