Die Straubing Tigers drehten gegen den Aufsteiger Löwen Frankfurt erneut im letzten Drittel das Spiel und setzten sich nach zuletzt zwei Heimniederlagen mit 4:3 durch.
Ausgangssituation
In der ersten Partie des Heimspielwochenendes gastierten am Freitagabend die Löwen Frankfurt am Pulverturm. Mit 56 Punkten aus 38 Partien sowie Rang neun in der Tabelle rangiert der Aufsteiger bislang fernab der Abstiegszone. Ins neue Jahr startete das Team um die Paradereihe Ranford, Rowney und Topscorer Dominik Bokk allerdings mit drei Niederlagen in Folge gegen Iserlohn, Mannheim und München. Am vergangenen Sonntag setzte man sich dann aber klar mit 6:1 gegen Ingolstadt durch, wobei die Löwen schon zur ersten Drittelpause mit 5:0 führten. Die beiden bisherigen Aufeinandertreffen konnten die Tigers zweimal knapp für sich entscheiden – einmal nach Verlängerung und einmal nach Penaltyschießen.
Tigers-Trainer Tom Pokel musste dabei aber auf Yannik Valenti (verletzt, fällt für den Rest der Spielzeit aus), Florian Bugl (beim Förderlizenzpartner Landshut), Stephan Daschner (Aufbautraining), Tim Brunnhuber, Ian Scheid, Adrian Klein und Yuma Grimm verzichten.
Auf Frankfurter Seite fehlten Ryan Olsen (gesperrt), Reid McNeill, Markus Freis, Ryon Moser, Brett Breitkreuz und Jake Hildebrand.
Spielverlauf
Nach verhaltenem Beginn setzte Parker Tuomie in der vierten Minute ein erstes Ausrufezeichen, doch Bastian Kucis im Löwen-Tor war auf dem Posten. In der Folge nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und kamen durch Garrett Festerling und Mike Connolly zu weiteren guten Chancen. Dann waren die Hessen an der Reihe: Einen Konter des Ex-Straubingers David Elsner konnte Cody Lampl gerade noch unterbinden, beim Schuss von Topscorer Dominik Bokk klärte Hunter Miska spektakulär im Spagat. Die Straubinger Führung fiel in der neunten Minute: Travis St. Denis eroberte hinter dem Tor den Puck und passte auf Joshua Samanski. Dieser leitete den Puck weiter an die blaue Linie zu Brandon Manning, der direkt abzog. Doch der Ausgleich fiel nur Sekunden später. Die Tigers verloren in der Vorwärtsbewegung den Puck. Rylan Schwartz schaltete am schnellsten und spielte Yannick Wenzel frei. Dessen Schuss wurde von Nathan Burns entscheidend abgefälscht und rutschte Hunter Miska durch die Schoner (9. Min.) In der elften Spielminute sahen die Zuschauer das erste Straubinger Powerplay. Brendon Ranford musste wegen Stockschlags auf die Strafbank. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Die beste Möglichkeit hatte St. Denis, der bei seiner Direktabnahme nur Kucis´ Maske traf. Kurz vor Ende des ersten Drittels kam St. Denis erneut frei zum Schuss, aber der Frankfurter Goalie wehrte den Schuss aus kurzer Distanz ab. In die Drittelpause ging Straubing in Unterzahl. JC Lipon wanderte wegen unnötiger Härte in die Kühlbox (20.).
Ins zweite Drittel startete Frankfurt noch mit rund einer Minute Überzahl und sorgte für Gefahr vor dem Tigers-Tor. Doch Bokk, Ranford und McMillan konnten Miska nicht überwinden. Kapitän Sandro Schönberger brach in der 23. Minute durch, schoss aber Kucis direkt an. Wenig später eroberte Tuomie an der blauen Linie den Puck und lief zusammen mit JC Lipon alleine auf das Frankfurter Tor zu. Er versuchte selbst zu vollenden, brachte den Puck aber nicht an Kucis vorbei. In der 27. Minute musste erneut Lipon für zwei Minuten zuschauen – diesmal wegen Beinstellens. Der Tigers-Stürmer hatte kaum auf der Strafbank Platz genommen, als die Löwen auch schon die Führung erzielten (27.): Reece Scarlett sah seinen freistehenden Mitspieler Dominik Bokk, der per Direktabnahme vollstreckte. Kurz vor dem Powerbreak scheiterte Connolly aus spitzem Winkel an Kucis. In der Folge neutralisierten sich beide Teams gegenseitig. Erst ab der 35. Minute gelang es Straubing wieder, sich im gegnerischen Drittel festzubeißen, und die Tigers kamen durch Lampl und Akeson zu guten Chancen. Vier Minuten vor Drittelende bekamen die Tigers eine Überzahlgelegenheit, als der Ex-Straubinger Max Gläßl wegen übertriebener Härte auf die Strafbank musste. Die beste Chance im Powerplay hatte Connolly, aber auch die Frankfurter sorgten bei einem Konter von Nathan Burns für Gefahr. Sekunden vor Drittelende prüfte Samanski nochmals Kucis und auch Leier konnte den Rebound nicht verwerten. So ging es mit einem 1:2-Rückstand in die zweite Pause.
Zu Beginn des letzten Drittels setzten sich die Frankfurter zunächst in der Straubinger Verteidigungszone fest und kamen durch Kapitän Carter Rowney zu einer Großchance, die durch Miska vereitelt wurde. In der 45. Minute fuhren Adam, Tuomie und Brandt einen Drei-auf-eins-Konter, brachten den Puck aber nicht an Kucis vorbei. Besser machte es in der 47. Minute Garrett Festerling. Akeson passte auf seinen Stürmerkollegen, der den Puck aus spitzem Winkel auf das Frankfurter Tor brachte. Der Puck rutschte Kucis durch die Schoner und blieb knapp hinter der Linie liegen. Die Schiedsrichter erkannten den Treffer nach Videobeweis an. Anschließend spielten beide Teams mit viel Risiko und versuchten den Siegtreffer zu erzwingen. Dadurch kam es zu einer Reihe guter Chancen auf beiden Seiten, u. a. durch Bokk und Lipon. Mark Zengerle gelang in der 52. Minute die 3:2-Führung. St. Denis eroberte an der Bande den Puck, zog hinter den Frankfurter Kasten und passte auf seinen Teamkollegen, der vor dem Tor stehend eiskalt versenkte. Doch nur Sekunden nach dem Führungstreffer erhielt Festerling eine Strafzeit wegen Haltens. Diese Gelegenheit ließen sich die Löwen nicht entgehen und Chad Nehring glich in der 54. Minute aus. Ein Geistesblitz von Luke Adam brachte schließlich die Entscheidung. Sein Pass über die halbe Eisfläche kam zu JC Lipon, der durchstartete und über die Stockhand von Kucis verwandelte (56.). Eineinhalb Minuten vor Ende nahm Löwen-Headcoach Gerry Fleming seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Es blieb aber beim 4:3-Endstand.
Ausblick
Bereits am Sonntag steht für die Straubing Tigers ein weiteres Heimspiel an. Um 14:00 Uhr geht es im Derby gegen den ERC Ingolstadt (15.01.2023, 14:00 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Kommenden Freitag reisen die Tigers zu den Grizzlys Wolfsburg (20.01.2023, 19:30 Uhr, Eis Arena, Wolfsburg). Am Sonntag darauf heißt der Gegner am heimischen Pulverturm Düsseldorfer EG (22.01.2023, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).
Ticketing
Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.
Übertragung
Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Straubing Tigers vs. Löwen Frankfurt 4:3 (1:1, 0:1, 3:1)
Tore: 1:0 (08:10) Brandon Manning (Joshua Samanski, Travis St. Denis, EQ); 1:1 (08:32) Nathan Burns (Yannick Wenzel, Rylan Schwartz, EQ); 1:2 (26:45) Dominik Bokk (Reece Scarlett, Brendan Ranford, PP1); 2:2 (46:05) Garrett Festerling (Jason Akeson, EQ); 3:2 (51:10) Mark Zengerle (Travis St. Denis, Taylor Leier, EQ); 3:3 (53:32) Chad Nehring (Dylan Wruck, PP1); 4:3 (55:46) JC Lipon (Luke Adam, Benedikt Kohl, EQ)
Straubing Tigers: Miska (Dietl) – Brandt, Kohl, Tuomie, Lipon, Adam – Manning, Bourque, Connolly, Festerling, Akeson – Zimmermann, Lampl, Schönberger, Turnbull, Zengerle – Eckl, Leier, Samanski, St. Denis.
Löwen Frankfurt: Kucis (Gähr) – Vandane, Scarlett, Bokk, Rowney, Ranford – Sezemsky, Gläßl, Vogt, Nehring, Wruck – Wirt, Maginot, Wenzel, Burns, Schwartz – Reiner, Elsner, McMillan, D’Amigo.
Strafen: Straubing: 6 Minuten – Frankfurt: 4 Minuten
Zuschauer: 4.485 (ausverkauft)
Schiedsrichter: L. Kopitz / S. MacFarlane
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm