Die Straubing Tigers besiegten am Freitagabend die Nürnberg Ice Tigers in einem hart umkämpften Match mit 4:2 und holten damit ihren neunten Heimsieg in Folge.
Ausgangssituation
Beide Teams reisten unter der Woche mit schmerzhaften Niederlagen in ihren Auswärtsspielen heim. Straubing unterlag Ingolstadt mit 3:6, Nürnberg Mannheim mit 1:4. Dennoch war die Ausgangslage vor dem Freitagsspiel eine andere: Bei den Tigers stand eine Heimserie von acht Siegen in Folge zu Buche, während die Ice Tigers zuletzt fünf Niederlagen hinnehmen mussten und auf Platz 12 abrutschten. Vor allem die Torproduktion der Mannen um den Nürnberger Kapitän und Topscorer Kapitän Patrick Reimer ließ zuletzt zu wünschen übrig, aber auch die Special Teams waren ausbaufähig.
Tigers-Trainer Tom Pokel musste dabei aber auf JC Lipon (gesperrt), Adrian Klein (U20), Trent Bourque (angeschlagen), Tim Brunnhuber, Yuma Grimm und Bastian Eckl (überzählig) verzichten.
Auf Nürnberger Seite fehlten Ryan Stoa, Charlie Jahnke, Maximilian Merkl, Maximilian Meier, Blake Parlett und Roman Kechter.
Spielverlauf
Gleich die erste gute Torchance des Spiels sorgte für den Straubinger Führungstreffer. Luke Adam fing einen Pass der Nürnberger ab, spielte noch einen Verteidiger aus und legte den Puck mit der Rückhand an Goalie Leon Hungerecker vorbei ins Tor der Ice Tigers (4. Min.). Doch der Ausgleich folgte prompt. Florian Bugl im Tigers-Tor konnte einen Schuss von Dane Fox nicht festhalten. Fox setzte nach und versenkte den Abpraller zum 1:1 (5. Min.). Nach dem Powerbreak konnte sich Florian Bugl sogleich gegen Daniel Schmölz auszeichnen, der frei zum Schuss kam (10. Min.). Kurz darauf scheiterte Mike Connolly aus spitzem Winkel an Hungerecker und auch Benedikt Kohl und Luke Adam brachten den Puck nicht im Franken-Tor unter (14./15. Min.). In der 16. Minute bekam Straubing das erste Powerplay zugesprochen, da Dane Fox wegen Hakens in die Kühlbox musste. Klare Torchancen blieben aber Mangelware. Kurz vor der Drittelsirene wurde es nochmals brenzlig vor dem Tigers-Tor, doch Bugl blieb gegen Dennis Lobach Sieger.
Die Ice Tigers starteten mit einer sehr guten Chance ins zweite Drittel: Gregor MacLeod lief frei auf Bugl zu und war von Marcel Brandt nur noch mit einem Foul zu stoppen. Somit bekam auch Nürnberg das erste Powerplay zugesprochen. Doch der Vorteil währte nur kurz, denn Hayden Shaw leistete sich einen Stockschlag gegen Travis St. Denis, sodass mit vier gegen vier weitergespielt wurde. Dabei kamen beide Teams zu guten Gelegenheiten – die beste hatte auf Straubinger Seite Cody Lampl – doch es blieb beim 1:1. In der 26. Minute musste Daniel Schmölz wegen Stockschlags auf die Strafbank. Die Straubinger setzten sich zwar im Angriffsdrittel fest, aber die erneute Führung wollte nicht fallen. Stattdessen jubelten die Franken: Patrick Reimer und Daniel Schmölz setzten Rick Schofield mustergültig in Szene, der alleine am Pfosten lauerte und nur noch einschieben musste (31. Min.). In den Folgeminuten kämpfte Straubing um den Ausgleich, doch zwingende Chancen blieben Mangelware. Die beste hatte in der 37. Minute Jason Akeson auf Zuspiel von Mark Zengerle, aber Hungerecker rettete spektakulär. Kurz vor Drittelende bekam Straubing nochmals eine Powerplaygelegenheit, da Julius Karrer wegen Haltens pausieren musste. Doch auch Zengerle musste kurz darauf wegen Hakens ín die Kühlbox, sodass auch diese Chance verpuffte.
In der 43. Minute startete Danjo Leonhardt durch und wurde von Mike Connolly mit einem Stockschlag gestoppt, wodurch die Ice Tigers zu ihrem dritten Powerplay kamen. Sie sorgten zwar für mehrere gefährliche Situationen, konnten die Führung aber nicht ausbauen. Stattdessen lief Travis St. Denis alleine auf das Nürnberger Tor zu, wurde aber im letzten Moment durch einen Verteidiger vom Puck getrennt. Dann durfte sich Straubing zum fünften Mal in Überzahl versuchen. Oliver Mebus musste wegen Stockschlags zwei Minuten zuschauen. Ihm folgte gleich darauf Julius Karrer wegen Spielverzögerung, sodass Straubing noch 40 Sekunden in doppelter Überzahl spielen konnte. Aber erst als Mebus wieder zurückkam, war das im bisherigen Saisonverlauf so starke Powerplay dann auch endlich von Erfolg gekrönt: Travis Turnbull fälschte einen Schlagschuss von Marcel Brandt unhaltbar für Hungerecker ab (52. Min.). Straubing blieb am Drücker. Gerade einmal eine Minute später tankte sich Taylor Leier auf der rechten Flanke durch und verlud auch den Nürnberger Torwart zur 3:2-Führung (54. Min.). Die Tigers mussten in den Schlussminuten noch ein paar brenzlige Situationen überstehen, verteidigten aber mit Glück und Geschick die knappe Führung. Zweieinhalb Minuten vor Schluss nahm Nürnbergs Chefcoach Tom Rowe den Torwart vom Eis. Taylor Leier stellte mit einem Treffer ins verwaiste Nürnberger Tor den 4:2-Endstand her.
Ausblick
Am Sonntag treten die Straubing Tigers auswärts gegen die Schwenninger Wild Wings an (18.12.2022, 14:00 Uhr, Helios Arena, Schwenningen). Am Dienstag steht ein Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers an (20.12.2022, 19:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Freitag treffen die Tigers auf die Adler Mannheim (23.12.2022, 19:30 Uhr, SAP Arena, Mannheim).
Ticketing
Tickets können über das Online-Ticketing der Straubing Tigers unter https://straubing-tigers.reservix.de/events sowie gebührenfrei an allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Außerdem können an den Stadionkassen ab 90 Minuten vor Spielbeginn Tickets für die Heimspiele der Straubing Tigers erworben werden.
Übertragung
Die Partien der DEL werden live bei MagentaSport übertragen, im Normalfall ist auch unser Fanradio „Straubing Tigers on Air“ vor Ort und sendet über die App „Mixlr“ sowie via Internet.
Straubing Tigers vs. Nürnberg Ice Tigers 4:2 (1:1, 0:1, 3:0)
Tore: 1:0 (03:31) Luke Adam (EQ); 1:1 (04:09) Dane Fox (Gregor MacLeod, Oliver Mebus, EQ); 1:2 (30:01) Rick Schofield (Daniel Schmölz, Patrick Reimer, EQ); 2:2 (51:45) Travis Turnbull (Marcel Brandt, Taylor Leier, PP1); 3:2 (53:29) Taylor Leier (Benedikt Kohl, EQ); 4:2 (58:48) Taylor Leier (Travis St. Denis, Benedikt Kohl, EQ-EN)
Straubing Tigers: Bugl (Miska) – Manning, Lampl, Leier, St. Denis, Zengerle – Zimmermann, Daschner, Tuomie, Turnbull, Adam – Brandt, Kohl, Connolly, Akeson, Festerling – Scheid, Schönberger, Valenti, Samanski
Nürnberg Ice Tigers: Hungerecker (Treutle) – Welsh, Weber, Reimer, Schofield, Schmölz – Shaw, Mebus, Sheehy, MacLeod, Fox – Bodnarchuk, Karrer, Lobach, Leonhardt, Hede – Ribarik, Ustorf, Fleischer, Kislinger
Strafen: Straubing: 4 Minuten – Nürnberg: 12 Minuten
Zuschauer: 4.098
Schiedsrichter: A. Polaczek / S. Hunnius
Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm