Servus Tom, die vergangene Saison endete wegen der Corona-Pandemie äußerst abrupt. Wie hast du die sich überschlagenden Ereignisse wahrgenommen?
Am späten Vormittag habe ich das Statement des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder gehört. Da habe ich zum ersten Mal realisiert, dass die Saison zu Ende sein könnte. Danach hatte ich gleich Kontakt mit Jason Dunham. Nach der Telefonkonferenz mit der Liga hat er mich gegen 16:00 Uhr nochmal angerufen und mir mitgeteilt, dass die Playoffs nicht stattfinden würden. Erst habe ich gehofft, dass eine andere Lösung gefunden werden kann, dann ist mir aber schnell klar geworden, dass es die nicht gibt.
Bist du selbst gut nach Hause gekommen? Wie verbringst du jetzt deinen Sommer?
Ja, ich selbst bin nach den Einzelgesprächen mit den Spielern dann am Donnerstag ebenfalls nach Hause gefahren. Derzeit machen wir daheim viel Fitness und gehen viel spazieren, so kann ich am besten regenerieren. Außerdem stehe ich in engem Austausch mit Jason.
Inwiefern spielt Eishockey über die Sommermonate hinweg in deinem Alltag eine Rolle?
Eigentlich hätte ich an zwei Trainersymposien teilgenommen, die aber beide abgesagt wurden. Hauptsächlich arbeite ich die abgelaufene Saison auf und mache viel Videoanalyse. In der Off-Season findet immer ein gewisser Reinigungsprozess statt: Was kann weg und was will ich in der kommenden Saison wieder genauso machen.
Du hast kürzlich deinen Kontrakt in Straubing um ein weiteres Jahr verlängert. Hängt das mit dem viel zitierten „unfinished business“ zusammen?
Das ist nur ein kleiner Teilaspekt meiner Entscheidung, natürlich möchte ich hier in Straubing etwas zu Ende bringen. Aber vor allem stimmt das Gesamtpaket und ich fühle mich in Straubing wohl. Über die gesamte Organisation hinweg ist die Zusammenarbeit sehr professionell, genauso wie im gesamten Trainerstab.
Welche Ziele hast du in der kommenden Saison mit den Straubing Tigers?
An den Zielen für die kommende Spielzeit hat sich im Vergleich zur Vorsaison eigentlich nicht viel verändert. Die Basis ist da und ich will mit der Mannschaft wieder erfolgreich Eishockey spielen.
Zum Programm der Straubing Tigers in der nächsten Saison gehört auch die Teilnahme an der Champions Hockey League. Freust du dich auf diese Herausforderung auf europäischem Spitzenniveau?
Es ist eine große Ehre, dass wir das deutsche Eishockey repräsentieren und Straubing auf der europäischen Eishockeylandkarte platzieren dürfen. Darauf freue ich mich sehr.